Sitzung: 10.12.2019 Marktgemeinderat
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Jahresrückblick
2019
Das Jahr 2019 ist in vielerlei Hinsicht
ein Jubiläumsjahr. Dies gibt uns Gelegenheit, an unterschiedlichste
Entwicklungen zu erinnern und diese zu würdigen. 100 Jahre Frauenwahlrecht, vor
90 Jahren Weltwirtschaftskrise, vor 80 Jahren Beginn des II. Weltkrieges, 70
Jahre Grundgesetz, vor 50 Jahren Mondlandung und vor 30 Jahren Mauerfall.
Unser Leben wurde
beeinflusst und verändert. Manche Geschehnisse haben unser Land nach vorne
gebracht und wir sollten in einer Zeit, in der Europa und die Welt unter zunehmender
Anspannung steht, auch daran erinnern, dass wir in einer Phase des Glückes
leben.
Keine Generation vor
uns durfte in diesem Land so lange in Frieden und Wohlstand leben, wie wir es
seit fast 75 Jahren dürfen. Aber diese Zustände existieren nicht überall in der
Welt. Zunehmend entstehen Konflikte, die nicht enden wollen und die uns in
unserer Lebensweise indirekt beeinflussen. Auch wir hier in Dietenhofen werden
Zeugen dieser Entwicklungen.
Einen breiten Raum
nahm im Jahr 2019 die Klimadiskussion ein. Erstaunlich ist dabei die
unterschiedliche Betrachtung der Auswirkungen. Auf der einen Seite jubeln die
Medien im täglichen Wetterbericht über die erfreulichen Temperaturen, die das
Baden, das abendliche Grillen und die mögliche Freizeitgestaltung erleichtern.
Wenige Minuten später wird dann in dramatischen Berichten auf die
Klimaveränderung, die sich daraus ergebenden weltweiten Konsequenzen und die
Verantwortlichkeit dafür hingewiesen. 2019 steht in einer Reihe mit den
wärmsten Jahren seit es die Wetteraufzeichnungen gibt. Die Folgen für die Natur
sind auch bei uns deutlich sichtbar.
Es sterben die
Kiefernwälder, v.a. an unseren Südhängen durch Trockenheit und Pilzbefall in
nie gekannter Rasanz ab. Der Holzmarkt
steht am Abgrund und die deutschen Waldbesitzer haben dadurch Wertverluste in
Milliardenhöhe. Wasserquellen, die in der Vergangenheit vielleicht einmal im
Jahr für wenige Tage versiegt waren, liefern über Monate hinweg kein Wasser
mehr.
Die Landwirtschaft
erlebt auch in unserer Gemeinde immer stärker schwankende Erträge. Der Umgang
mit dieser Situation ist vielleicht die größte Herausforderung der nächsten
Jahre – in unserer Gemeinde, in Bayern in Europa, ja weltweit. Wie gelingt es
uns, vernünftige Vorschläge, die auch weltweit beachtet werden zu machen und
umzusetzen. Das Definieren von internationalen Klimazielen ist das eine. Das
andere ist jedoch die Ignoranz vieler Staaten, wenn es um die Realisierung
geht. Wir Deutschen lassen uns gerne von innovativen Ideen begeistern.
Das ist gut so. Realität
ist allerdings auch, dass Menschen in anderen Ländern der Welt von unseren
Ideen nicht viel halten. Deshalb ist es wichtig im Dialog zu bleiben und
miteinander zu reden. Gerade darin lag die Stärke der vergangenen 75 Jahre,
dass man, obwohl kalter Krieg herrschte, miteinander gesprochen und in kleinen
Schritten viel erreicht hat.
Rückblickend war es
wohl ein Fehler, der Erde und dem Klima in diesen vielen Jahren zu wenig
Bedeutung beigemessen zu haben. Es wäre nun leicht, einseitige
Schuldzuweisungen zu erheben. Wer ist jetzt dafür verantwortlich? Bin ich
verantwortlich, wenn ich in den vergangenen Jahrzehnten Hunderttausende von
Kilometern mit Autos gefahren bin, die enormen Spritverbrauch hatten? Bin ich
verantwortlich, wenn ich in meinem Haus im Winter alle Zimmer schön kuschelig
warm halte? Bin ich verantwortlich, wenn ich Fleisch esse oder mit dem Flugzeug
in den Urlaub fliege?
Wir suchen nach
Auswegen und die Vorschläge dazu sind gut. Es geht jetzt darum, diese auch
umzusetzen, denn an der Vergangenheit lässt sich nichts mehr ändern.
Jeder Bürger, die
Kommune und der Staat sind dazu aufgefordert jetzt tätig zu werden. Dabei muss
dies jeder nach seinen Möglichkeiten leisten können. Vor diesem Hintergrund
darf ich allen Bürgerinnen und Bürgern im Markt Dietenhofen ein großes Lob
aussprechen.
Durch viele
gewerbliche und private Investitionen erfolgten bei uns wichtige
Weichenstellungen. Mehr als vierhundert PV Anlagen, 10 Biogasanlagen und zwei
Windräder erzeugen mehr Strom als wir verbrauchen.
Wärme aus erneuerbaren
Energien versorgen viele Gebäude, auch kommunale Einrichtungen.
Die Entwicklung ist
dabei aber noch nicht abgeschlossen. Weitere Ideen warten auf die Umsetzung.
Wie ist das Jahr 2019
gelaufen?
Wir dürfen zufrieden
sein. Die deutschen Wirtschaftszahlen sind glänzend und die Beschäftigungslage
ist so gut wie lange nicht.
Angesichts der
Veranstaltungen zum Kriegsbeginn 1939 sollten wir glücklich sein, dass wir seit
über 70 Jahren in Frieden und Wohlstand leben dürfen.
Man ist geneigt,
sorgenvoll in die Zukunft zu blicken, dabei haben wir eigentlich keinen Grund
dafür. Deutschland geht es so gut wie noch nie in der deutschen
Nachkriegsgeschichte.
Unsere Wirtschaft ist
stabil und wir haben ein System entwickelt, welches Menschen, die in Not
geraten sind auffängt und darin unterstützt, eine neue Chance zu bekommen. Es
gibt Errungenschaften in vielen Bereichen, von denen man vor 40 oder 50 Jahren
noch geträumt hat. Deswegen bin ich zuversichtlich, dass Deutschland, im Ringen
um die besten Lösungen, einen guten Weg in die Zukunft finden wird.
Das Jahr geht zu Ende
und in wenigen Wochen werden wir zahlreiche Rückblicke in den Medien erleben,
die sich mit den Ereignissen des Jahres 2019 beschäftigen.
Ich denke, auch Sie,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger der Marktgemeinde Dietenhofen, werden Ihren
persönlichen Jahresrückblick machen.
Jeder für sich hatte im
Jahr 2019 Erlebnisse, die ganz unterschiedlich sein können.
Manche Entwicklungen
waren gewollt und geplant, häufig spielte bei dem Erlebten auch der Zufall eine
Rolle.
Man denkt vielleicht an
die Hochzeit, das fertiggestellte Haus, die abgeschlossene Ausbildung und viele
andere positive Erlebnisse.
Man ist glücklich über
das Erreichen des Rentenalters und freut sich über die Geburt eines Kindes.
Es wird aber auch der
Schmerz über den Verlust eines geliebten Familienmitgliedes mit dem Jahr 2019
verbunden sein.
Auch ich möchte die
Gelegenheit nutzen und Ihnen im letzten Amtsblatt des Jahres einen Rückblick
über die Entwicklung in der Gemeinde geben.
Die Mitglieder des
Gemeinderates haben in den letzten 12 Monaten erneut ein gewaltiges Pensum
geleistet. Ich bedanke mich bei allen Gemeinderäten für ihr starkes Engagement.
Der Dank geht außerdem an die Ortssprecher, die ebenfalls zu den Sitzungen
geladen werden und im Bedarfsfall
wichtige Ansprechpartner für die Verwaltung und den Gemeinderat sind. Lange
Sitzungen, vielfältige Themen und ungebremste, jedoch immer sachliche
Diskussionen zeichnen den Umgang miteinander und die Arbeit im Gemeinderat aus.
Wichtige Weichenstellungen wurden umgesetzt, auf die ich später noch im Detail
eingehen möchte. Besonders bedanke ich mich bei 2. Bürgermeister Walter
Vogel und bei der 3. Bürgermeisterin Emmi Hein für die
Unterstützung. Daneben gibt es jedoch auch noch eine Reihe von ehrenamtlichen
Beauftragten, die in ihrer Freizeit gesellschaftlich wichtige Themen
begleiten.
Mein Ziel ist es, bei
der Arbeit im Gemeinderat, die Kompetenz und das Engagement der einzelnen
Gemeinderäte zu respektieren und zu beachten. Ich freue mich, dass es gelungen
ist, weiterhin sachlich und konstruktiv zu diskutieren und zusammenzuarbeiten.
Um aus diesen
Erkenntnissen heraus wichtige Dinge auf den Weg zu bringen, aber auch um wichtige
laufende Projekte zu begleiten, hat sich der Gemeinderat in diesem Jahr zu
14 Sitzungen getroffen. In weiteren 32
Sitzungen wurden in den Ausschüssen die (+ 7 Sitzungen Partnerschaftsausschuss)
Entscheidungen des Gemeinderates vorbesprochen. Zahlreiche Besprechungen mit
Behörden und Planungsbüros wurden durchgeführt, um die Beschlüsse des
Gemeinderates umzusetzen.
Ich bedanke mich bei
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde, vom Kindergarten, dem
Bauhof, dem Hallenbad, der Kläranlage und der Schule bis zur Verwaltung für
die Unterstützung und für den engagierten Einsatz.
Die Umsetzung der
Beschlüsse des Gemeinderates aber auch die Entwicklung zukunftsträchtiger
Konzepte, z. B. im Kindergartenbereich sind wichtige Prozesse zur Weiterentwicklung
unserer Gemeinde und wurden von der Verwaltung maßgeblich begleitet und im
Sinne des Gemeinderates vollzogen.
Ich möchte mich bei
allen Mitarbeitern in den kommunalen Einrichtungen für die Unterstützung mir
gegenüber bedanken.
Im Folgenden will ich
auf einzelne Bereiche eingehen, die für uns im Jahr 2019 wichtig waren.
99 % unserer Bürger
sind an die zentrale Abwasserbeseitigung Dietenhofens angeschlossen.
Nachdem vor mehreren Jahren die Kläranlage mit großem finanziellen Aufwand
generalsaniert wurde, arbeitet die Abwasserbeseitigung in Dietenhofen nach
modernsten Standards und auf hohem Niveau.
Dies wird uns von
Fachleuten immer wieder bestätigt. Diesen Standard zu halten bedeutet aber auch
ständige Investitionen, die manchmal auch durch veränderte gesetzliche
Rahmenbedingungen verursacht sind.
Um diese Aufgaben als
kostendeckende Einrichtung Abwasserbeseitigung auch finanzieren zu können,
wurde im Jahr 2013 eine Erhöhung der Einleitungsgebühr auf 3,-- €/m²
vorgenommen. Obwohl für die Kalkulation ein Zeitraum von jeweils vier Jahren
angesetzt werden muss, ist es gelungen die Benutzungsgebühren bis zum 31.
Dezember 2018 auf diesem Niveau zu halten. Ab dem 1. Januar 2019 müssen wir
nach der neuen Kalkulation 3,11 €/m² berechnen.
Das Ergebnis der
Berechnungen ist erfreulich, denn eine Steigerung von ca. 3 % in vier Jahren
ist bemerkenswert und bestätigt letztlich auch die gute und zuverlässige Arbeit
unserer Mitarbeiter in der Kläranlage.
Ich möchte jedoch
darauf hinweisen, dass sich die Situation im nächsten Kalkulationszeitraum
durchaus ändern könnte. Ein Grund hierfür wird u. a. die zunehmende Problematik
um die Entsorgung des Klärschlammes sein. So haben sich die Kosten für
Klärschlammentsorgung innerhalb von vier Jahren auf 100.000-- €/a fast
verdoppelt. Es scheint absehbar, dass eine Verwertung, auch vor dem Hintergrund
der neuen Düngeverordnung für die Landwirtschaft, nicht mehr über die
Ausbringung auf Felder möglich sein wird.
Auch die allgemeine
Forderung, die Phosphatrückgewinnung zu verbessern und möglicherweise künftig
verstärkt den Medikamenteneintrag in die Gewässer zu reduzieren, wird die
Kosten künftig nachhaltig beeinflussen.
Es ist davon
auszugehen, dass dabei zu erwartende massive Kostensteigerungen in der
Kalkulation berücksichtigt werden müssen und deshalb die Abwassergebühr durch
verschärfte Vorgaben entsprechend steigen könnte.
Der Markt Dietenhofen
wird seit vielen Jahren mit Trinkwasser vom Zweckverband zur
Wasserversorgung Dillenberggruppe und vom Zweckverband zur
Wasserversorgung Reckenberggruppe mit hochwertigem Trinkwasser versorgt.
Nachdem in den
vergangenen Jahren der Ortsteil Adelmannsdorf an das Versorgungsnetz
angeschlossen wurde, konnte nun in Verhandlungen mit der Dillenberggruppe
erreicht werden, dass der Ortsteil Höfen ebenfalls Trinkwasser der
Dillenberggruppe erhält. Mit den Bauarbeiten wurde vor wenigen Tagen begonnen.
Nach Abschluss der Maßnahme werden alle Ortsteile des Marktes Dietenhofen, mit
Ausnahme von Methlach, an die Dillenberggruppe und an die Wasserversorgung der
Reckenberggruppe angeschlossen sein. Dadurch ist die Wasserversorgung des
Marktes Dietenhofen sowohl bei Qualität aber auch Quantität auf viele Jahre
hinaus sichergestellt. Die augenblicklich stark diskutierten Nitratgehalte im Trinkwasser
bewegen sich bei unseren Wasserversorgern seit Jahren stabil weit unter der
Grenze von 35 mg/Ltr. Das Wasser wird nicht gechlort. Insgesamt verbrauchen die
Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde ca. 260.000 cbm/a.
Bei der Gemeinde liegt
eine Warteliste aus, auf der sich Interessenten für einen Bauplatz
eintragen können. Seit dem Sommer laufen die Erschließungsarbeiten im neuen
Baugebiet an der Rüderner Straße. Aufgrund der starken Nachfrage hat sich der
Gemeinderat entschlossen, den zweiten Bauabschnitt zur weiteren Planung zu
beauftragen. Insgesamt werden dann fast 70 Baugrundstücke zur Verfügung stehen.
Die Bebauung im Bauabschnitt 1 kann voraussichtlich ab September 2020 erfolgen.
Es ist beabsichtigt, die Grundstücke ab Februar zu veräußern. Alle bereits
vorgemerkten Interessenten werden dazu von der Bauverwaltung angeschrieben.
Sobald die Erschließungsarbeiten abgeschlossen sind, kann mit der Bebauung
begonnen werden. Weiter wurden in den letzten Wochen verschiedene kleinere
Baugebiete zur Planung in einigen Ortsteilen beauftragt.
Am Kreisverkehr
gegenüber der NORMA, wurde ein Grundstück von 1,7 ha erworben, um Bauland für Gewerbeansiedlungen
anbieten zu können. Bei der Planung der Regenwasserableitung kam es dabei
zu Verzögerungen, da längere Verhandlungen mit betroffenen Grundstücksbesitzern
aber auch Behörden nötig waren. Zwischenzeitlich konnten weitere Flächen am
Kreisverkehr an der Neustädter Str. erworben werden. Da die voraussichtliche
Entwässerung dieser Flächen mit der Entwässerung der Flächen gegenüber der
NORMA gemeinsam erfolgen muss, kommt es zu Verzögerungen durch umfangreiche
Umplanungen. Die Planungsunterlagen liegen z. Zt. beim Wasserwirtschaftsamt zur
Genehmigung.
Nachdem die
Kanalauswechslung in der Ansbacher Straße in diesem Jahr abgeschlossen
werden konnte, erfolgt nun der Ausbau der Ansbacher Straße. Ich danke allen
direkt betroffenen Bürgern für das Entgegenkommen und das Verständnis während
dieser Baumaßnahmen. Ich bitte, eventuell entstandene Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.
Leider muss ich jedoch bereits jetzt darauf hinweisen, dass es mit Beginn der
Ausbauarbeiten im Frühjahr 2020 wiederum zu Verkehrsverlagerungen,
Behinderungen und Sperrungen kommen wird.
Im Jahresverlauf wurden
verschiedene Straßensanierungen durchgeführt: Bereits seit einigen
Jahren sollte eine Engstelle in der Ortsdurchfahrt Kleinhabersdorf beseitigt
werden. Ebenso wurde die Erschließungsstraße für den neuen Kindergarten und die
Verbreiterung des Haunoldshofener Weges bis zur Einmündung Sachsenstraße
durchgeführt. Die größte Straßenbaumaßnahme, neben der Sanierung der Ansbacher
Straße, wird die Sanierung und Erneuerung der Verkehrserschließung im Quartier
am Hagelsberg sein. Die Arbeiten wurden vor wenigen Tagen begonnen. Dabei
werden alle Gehsteige sowie der Straßenbelag komplett erneuert. Mögliche
Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung werden dabei berücksichtigt. Für das Jahr 2021
ist dann die Sanierung der Straßen und Gehsteige an der Steige und
Kopernikusstraße vorgesehen.
Einen breiten Raum nahmen
erneut konkretere Planungen zur Verbesserung der Situation und zur weiteren
Entwicklung unserer Kindertageseinrichtungen ein. Die Buchungszeiten für
unsere KiTas bleiben unverändert und so an den Bedürfnissen junger Familien
orientiert. Das Angebot an ausreichenden Plätzen in den KiTas ist ein
Standortfaktor und wir sind bestrebt, unseren Ort auch in dieser Hinsicht für
junge Familien attraktiv zu gestalten.
So sind wir
erfreut, in diesem Jahr für jedes Kind einen entsprechenden Platz in der
Kinderkrippe oder im Kindergarten zu günstigen und fairen Preisen anbieten zu
können. Dazu werden die Räume im früheren Feuerwehrhaus genutzt. Mit einem
kleineren Umbau konnten alle Auflagen der Behörden umgesetzt werden. 24 Kinder
werden nun dort in einer Zweigstelle des Kindergartens Kunterbunt betreut.
Einen großen Schritt
konnten wir bei der Realisierung des Ersatzbaues der Kita „Kunterbunt“ machen.
Seit einigen Wochen wird gebaut. Aus verschiedenen Gründen konnte der
angestrebte Baubeginn jedoch nicht erreicht werden, sodass sich die Eröffnung
in das Jahr 2021 verschieben wird. Mit der Fertigstellung erhöhen sich das
Kindergartenplatz- und das Kinderkrippenangebot deutlich. Wir werden dann den
offiziellen Bedarf, sowohl bei Kindergartenplätzen als auch bei Krippenplätzen
zu 100% abdecken können.
Unsere Schule
kann in den nächsten Jahren ihr 50-jähriges Bestehen am Standort
Pestalozzistraße feiern. 1967 wurden die ersten Gebäude bezogen. Dies bedeutet
auch, dass bei der Schule in verschiedenen Bereichen zunehmend Sanierungsbedarf
erkennbar wird. Jedes Jahr werden die Ferien genutzt, um kleine
Sanierungsarbeiten durchzuführen. Bei einem Termin mit der Regierung v.
Mittelfranken wurde erörtert, wie die Forderung nach Barrierefreiheit,
verbunden mit umfangreichen Sanierungsarbeiten
realisiert werden kann.
Bei einem
entsprechenden Eingriff in die Bausubstanz werden dann allerdings weitere
Maßnahmen notwendig, um die mittlerweile geänderten Anforderungen an
Brandschutz und Energieeinsparung umzusetzen. Dieses Thema beschäftigt
allerdings im Augenblick viele Gemeinden im Land, die vor ähnlichen
Herausforderungen stehen. Deshalb wird politisch ein Förderprogramm diskutiert,
bei dem wir dann auch möglicherweise zum Zug kommen könnten. Von uns wurden
dazu bereits im Sommer des vorigen Jahres entsprechende Unterlagen zur Prüfung
bei der Regierung vorgelegt.
Der Bestand der Schule
ist aus meiner Sicht mittelfristig gesichert und es zeichnet sich ab, dass ab
Herbst erneut 3 erste Klassen gebildet werden können.
Sehr gut entwickelt
sich auch der Ganztag in der Grund- und
Mittelschule.
Über 110 Kinder
besuchen den Ganztag in der Grundschule und mehr als 70 Kinder den Ganztag in
der Mittelschule.
Mit dem Neubau und dem
Betrieb der Mensa eröffnen sich darüber hinaus zusätzliche Möglichkeiten.
Unser gemeindliches
Schulzentrum, die Turnhalle, das Hallenbad und der Kindergarten Schabernack
werden seit 20 Jahren vom Heizwerk aus zuverlässig mit Wärme aus
Holzhackschnitzeln versorgt.
Durch einen weiteren
Anbieter wird ein Teil des Ortsgebietes in Dietenhofen mit Wärme aus erneuerbaren
Energien versorgt.
Neben privaten
Abnehmern sind auch Gewerbetreibende und der Bauhof an ein Wärmenetz
angeschlossen, das Abwärme aus einer Biogasanlage und Wärme über eine
Hackschnitzelanlage bringt. Darüber hinaus liefern die Biogasanlagen in
Warzfelden, Oberschlauersbach, Kehlmünz und Neudorf Wärme in die jeweiligen
Dörfer, um dort Häuser zu beheizen.
Eine Erweiterung des
Versorgungsgebietes in die Siedlung gegenüber der Schule wurde im Jahr 2016
realisiert. Ein weiterer Ausbau im Bereich Kopernikusstr. ist abgeschlossen. Im
Jahr 2018 entstand eine Freiflächenphotovoltaikanlage auf fast 20 ha in der
Nähe von Neudorf. Mit dem dort erzeugten Strom liegt Dietenhofen, rein
rechnerisch, bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien deutlich über dem
festgestellten Verbrauch. Zusätzlich liefert seit März die zehnte Biogasanlage
in der Gemeinde Strom. Fünf dieser zehn Biogasanlagen erzeugen den Strom nicht
vorwiegend aus Energiepflanzen, sondern nutzen überwiegend Gülle und Mist, um
daraus Methan zur Verbrennung in einem Motor zu erzeugen. Die Gemeinde hat
darüber hinaus den Energieverbrauch deutlich senken können.
Alle Straßenlampen im
Gemeindegebiet wurden mit einem Aufwand von fast 90.000,-- € auf LED
Leuchtmittel umgerüstet. Durch die enorme Stromersparnis amortisiert sich diese
Investition bereits in weniger als 5 Jahren.
Zusätzlich wurde ein
Förderprogramm genutzt, um die energetische Sanierung unserer Ballsporthalle
voranzubringen. Nachdem im Jahr 2018 die Elektroinstallation und der Warmwasserbereich
mit über 360.000,-- € saniert wurden, stehen für 2019 weitere Investitionen in
die Umrüstung der Heizungsanlage, der Flutlichtanlage und der Lüftung an. Im
Februar wurde eine Eigenverbrauchsphotovoltaikanlage auf dem Dach des
Musiksaales installiert.
Leider zeigen sich an
mehreren Stellen Undichtigkeiten in der Bedachung der Schulturnhalle und des
Musiksaales. Um die Verantwortlichkeiten zu klären und um den Umfang des
Schadens zu ermitteln, wurde von der Gemeinde ein gerichtlich bestellter Gutachter
beauftragt.
Der Gemeinderat hat
in einer seiner Sitzungen im Herbst 2017 beschlossen, in ein 2. Förderverfahren
beim Ausbau des Glasfasernetzes einzusteigen, um den noch verfügbaren
und zustehenden Förderhöchstbetrag aus dem ersten Förderverfahren nutzen zu
können.
Weiter soll der
mittlerweile verfügbare „Höfebonus“ genutzt werden, um die letzten weißen
Flecken in der Gemeinde zu schließen.
Am Ende werden über 99%
der Bürger Übertragungsraten von über 30Mbit/sec nutzen können. Dieses
Verfahren wird im Augenblick umgesetzt. Wir erwarten den Abschluss der Arbeiten
für April/Mai 2020.
Dazu werden weitere 32
km Glasfaserkabel und ca. 20 km Leerrohre verlegt werden. Die Kosten der
Deckungslücke belaufen sich dafür auf ca. 1,8 Mio. €. Davon erhält die Gemeinde
ca.1,4 Mio. € Zuschuss. Die Maßnahmen wurden in diesem Jahr begonnen. Bereits
nach Abschluss des 1. Förderverfahrens konnte eine signifikante Verbesserung
des Breitbandangebotes in der Gemeinde erreicht werden: Waren es 2010 nur 6%
der Haushalte, die über eine Bitrate von 30 – 50 Mbit/sec verfügten, so werden
es nun bald 99% der Haushalte sein, die über mindestens 30Mbit/sec verfügen
können. Die durchschnittliche Bitrate wird dann auf 94Mbit/sec ansteigen.
Die Entwürfe zu dem mit
100 % Bundeszuschuss geförderten Masterplan einer künftigen vollständigen
Glasfasererschließung (ftth/fttb) der Gemeinde liegen vor und wurden erstmals
vom Bauamt, unserem Breitbandpaten Hans Kuhr und dem beteiligten
Planungsbüro besprochen.
Künftig werden bei
allen Tiefbaumaßnahmen Leerrohre mitverlegt werden, um dann Zug um Zug
den weiteren Ausbau mit einer vollständigen Glasfasererschließung zu
unterstützen. So werden in der Ansbacher Str. und bei der Sanierung im Quartier
Hagelsbergweg bereits Leerrohre mitverlegt.
Zur Förderung des Mobilfunks
wurde vom Bayerischen Landtag ein Gesetz auf den Weg gebracht, mit dem
Gemeinden unterstützt werden sollen, auch hier die “weißen Flecken“ zu
schließen und flächendeckenden Empfang zu ermöglichen. Dabei wird der Bau von
dafür notwendigen Übertragungsanlagen mit 80% gefördert.
Die Verwaltung prüft i.
A. welche Masten an welchen Standorten zusätzlich notwendig sind. Leider ist
die Gemeinde in der augenblicklich vorliegenden Gebietskulisse nicht als
Fördergebiet ausgewiesen.
Die Homepage ist
das ideale Instrument zur inhaltlichen Kommunikation und zur Darstellung der
Gemeinde. Schauen Sie doch mal vorbei! Wir berichten über aktuelle Geschehnisse
und bieten Informationen möglichst zeitnah an.
Die Baumaßnahme Feuerwehrgerätehaus
Kleinhaslach ist abgeschlossen.
Im Sommer konnte das
Gebäude an die Feuerwehr in Kleinhaslach übergeben werden. Dazu besuchten uns
auch die Bürgermeisterkollegen aus Zschorlau und Gresten-Land. Im Frühjahr
werden dann noch die Außenanlagen fertiggestellt, die neuen Spielgeräte am
Spielplatz aufgestellt und der Bolzplatz seiner alten Bestimmung übergeben.
Rechtzeitig zum Einzug
in das neue Feuerwehrhaus konnte auch der beschaffte Mannschaftstransporter,
ein gebrauchter VW-Bus, an die Feuerwehr übergeben werden. Zur offiziellen
Einweihung des Feuerwehrhauses konnten wir auch das neu beschaffte
Feuerwehrfahrzeuges TSF-W übergeben
Der Gemeinderat hat
sich mit der Ersatzbeschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges für die Dietenhofener
Feuerwehr befasst. Die Anschaffung eines Ersatzfahrzeuges wurde in die
Finanzplanung aufgenommen und die Beschaffung für das Jahr 2020/21 vorgesehen.
Dafür wurden Zuschüsse
durch das Land Bayern und den Landkreis Ansbach zugesagt. Die Investition wird
sich auf ca. 450.000,-- bis 500.000,-- € belaufen.
In zahlreichen
Bereichen hat das Ehrenamt für uns in Dietenhofen eine große Bedeutung.
Ich danke allen
Mitbürgerinnen und Mitbürgern für die Bereitschaft, in Vereinen und
Organisationen in unterschiedlicher Weise Verantwortung zu übernehmen.
Der Verein
Flüchtlingshilfe „Miteinander e. V.“ bietet in den Räumen des ehemaligen
Feuerwehrhauses mittlerweile wieder einen „second-hand-Laden“ an, wie er
vergleichbar in der Vergangenheit im Bauhof betrieben wurde. Die dort
abgegebenen Kleidungsstücke werden für einen symbolischen Betrag verkauft. Das
Angebot gilt nicht nur für Flüchtlinge; jeder, der etwas sucht, ist herzlich
willkommen. Die Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte dem Amtsblatt
Etwa 130 Flüchtlinge
sind in den beiden Gemeinschaftsunterkünften der Reg. v. Mittelfranken in
unserer Gemeinde untergebracht Sowohl für unsere Mitarbeiterinnen in den Kitas
bei der Betreuung von 23 Flüchtlingskindern als auch für die Lehrer an der
Grund- und Mittelschule stellt der Umgang mit weiteren Flüchtlingskindern eine
große Herausforderung dar.
Herr Jürgen Scheiderer
nimmt die Aufgabe des Seniorenbeauftragten wahr. Der demografische
Wandel ist auch in unserer Gemeinde zu verspüren. Es ist deshalb wichtig, sich
zunehmend mit den Erfordernissen, die diese Entwicklung mit sich bringt,
auseinander zu setzen. Dabei spielt die Barrierefreiheit, auch in den
kommunalen Einrichtungen, eine wichtige Rolle. So sollen die Bushaltestellen im
Ortszentrum, welche nach einer Prioritätenliste des VGN in die Stufe aufgenommen
wurden, umgebaut werden. Zahlreiche
weitere Vorschläge zum Thema „Barrierefreiheit“ wurden erarbeitet und werden im
Verlauf der nächsten Jahre weiter diskutiert werden. Neben der
Nachbarschaftshilfe, die sich ja nicht nur auf Senioren bezieht, wird der
Seniorenbeirat weiterhin alle Themen und Anregungen der Bürgerschaft aufnehmen,
die sich mit sozialen Fragen beschäftigen.
Nach umfangreicher
Beratung wurde von der Gemeinde im Frühjahr ein gebrauchtes Fahrzeug erworben,
das nun seit März als Bürgerbus, unter der Bezeichnung „BüDie“,
unterwegs ist. Die Erfahrungen sind durchweg positiv. Diese Möglichkeit der
individuellen Mobilität im Gemeindegebiet und teilweise darüber hinaus erfreut
sich steigender Beliebtheit. Insgesamt 15 ehrenamtliche Mitbürger sind bereit,
diesen Bus für die Bürger zu fahren.
Das Herbstfest der
Senioren war zum wiederholten Mal ein Erfolg. Ich danke allen Beteiligten
für die Bereitschaft, sich auch in diesem Bereich zu engagieren.
Die medizinische
Versorgung ist bei uns nach wie vor gut. Ich danke den Arztpraxen Dr.
Schorndanner, Herrn Scherk, Frau Lampe sowie Herrn Lehmann und den
Zahnarztpraxen Dr. Zöllner und Dr. Göttlein für ihr Wirken. Ebenso bedanke ich
mich bei dem Team der Marktapotheke für die Sicherstellung der Versorgung
unserer Bevölkerung.
Unsere kommunale Allianz entwickelt sich und „Kernfranken“ beginnt sich zu regen. Es finden regelmäßige Besprechungen auf Bürgermeisterebene statt, um die Entwicklung der Region im östlichen Landkreis zu besprechen und voran zu bringen. Ich möchte in diesem Zusammenhang das gut nachbarschaftliche Verhältnis zu den Nachbargemeinden besonders hervorheben. Das nächste Projekt ist die Festlegung eines Kernwegenetzes im Allianzgebiet. Dabei soll kommunale Infrastruktur in Zusammenarbeit mit dem Amt für ländliche Entwicklung aufgenommen und die Sanierungsbedürftigkeit festgelegt werden.
Bei einer Sanierung
können dann Fördergelder beantragt werden.
Trotz umfangreicher
Investitionen war die finanzielle Situation der Gemeinde im Jahr 2019
gut. Die Gemeinde ist ebenso wie der Schulverband im Jahr 2019 schuldenfrei.
Die Rücklagen der
Gemeinde sind durch zahlreiche Investitionen allerdings auf ca. 3,5 Mio. €
abgeschmolzen. Die Einnahmesituation der Gemeinde ist grundsätzlich gut.
Die Kosten sowohl für
den laufenden Betrieb, aber auch für Investitionen, sind jedoch drastisch
gestiegen. Zusätzlich beträgt die Kreisumlage für das Jahr 2019 ca. 3,5 Mio. €
und für das Jahr 2020 4,08 Mio. €.
Für die kommenden Jahre
zeichnen sich nun überraschend finanzielle Engpässe ab, weil die
Steuereinnahmen voraussichtlich sinken werden. Vor wenigen Tagen erfuhr die
Verwaltung, dass die Gemeinde, entgegen anderslautender bisheriger
Informationen, für das Jahr 2019 und 2020 deutlich weniger Gewerbesteuer
erhält, bzw. bereits erhobene und ausgezahlte Gewerbesteuer zurückzahlen muss.
Eine Kreditaufnahme
lässt sich unter diesen Voraussetzungen leider nicht vermeiden, um die begonnen
Bauprojekte bis zum Verkauf der Baugrundstücke und dem Eingang der
Fördermittel, z. B. für den Kindergartenneubau, zwischenfinanzieren zu können.
Die Partnerschaften mit
unseren Partnergemeinden Flavignac, Gresten und Zschorlau entwickeln
sich weiter gut. Reisegruppen aus Dietenhofen waren im Laufe des Jahres 2019 in
Zschorlau und Gresten.
Eine Delegation aus
Dietenhofen besuchte und gestaltete am 1. Advent den diesjährigen
Weihnachtsmarkt in Flavignac.
Vielen Dank an das
Partnerschaftskomitee mit Gabi Huber und Jutta Ehemann an der Spitze,
welches die Partnerschaft mit Flavignac im Jahresverlauf begleitet und
organisiert.
Im kommenden Frühjahr
ist beabsichtigt mit einer Reisegruppe die Passionspiele in Zschorlau zu
besuchen.
Anmeldungen hierzu
nimmt die Gemeindeverwaltung entgegen.
Außerdem wollen wir am
1. Wochenende im September unsere Freunde in Gresten–Land besuchen, um dort das
Jubiläum zur 10-jährigen offiziellen Besiegelung der Partnerschaft zu begehen.
Besonders danke ich
unserem Altbürgermeister Heinz Henninger und seiner Frau Maria für den
Einsatz und die Kontaktpflege zu unseren drei Partnergemeinden.
Ein arbeitsreiches Jahr
neigt sich dem Ende entgegen. Abschließend können wir zum Jahresende in Bezug
auf unsere Gemeinde zufrieden zurückblicken.
Ein engagierter und
diskussionsfreudiger Gemeinderat nimmt wichtige Themen auf. Ich bin als Ihr 1.
Bürgermeister in meiner Aufgabe mit großer Freude für die Belange der
Bürgerinnen und Bürger in unserer Heimatgemeinde tätig.
Die
Infrastruktureinrichtungen sind zukunftsfähig und die Freizeiteinrichtungen
machen Dietenhofen zu einem attraktiven Wohnort. Unsere Geschäfte und Firmen
bieten ein reiches Angebot und der Erhalt und der Ausbau des
Wirtschaftsstandortes Dietenhofen ist für mich besonders wichtig.
Sowohl ich als 1.
Bürgermeister, aber auch 2. Bürgermeister Herr Vogel und 3. Bürgermeisterin
Frau Hein und alle Gemeinderäte sind gemeinsam mit den bei der
Gemeinde beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestrebt, anstehende
Aufgaben zu lösen und zur positiven Entwicklung der Gemeinde beizutragen.
Ich danke allen, die
sich bei uns einbringen und mithelfen als Ortssprecherinnen und Ortsprecher,
als Mitglieder in den Beiräten und als Beauftragte für die Gemeinde. Ich danke
allen, die sich als Helferinnen und Helfer und als Mitglieder in den
Vereinsvorständen für die Gemeinde einsetzen.
Diese Wünsche gehen
auch an die Freunde in unseren Partnergemeinden Flavignac, Gresten-Land und
Zschorlau.
Zum Schluss der
Ausführungen des 1. Bürgermeister bedankt sich 2. Bürgermeister Vogel im Namen
der Mitglieder des Marktgemeinderates und der Ortssprecher bei 1. Bürgermeister
Erdel für die gute Zusammenarbeit im Ablaufenden Jahr 2019.