Beschluss: zur Kenntnis genommen

Herr Diplomingenieur Christofori stellt den Vorentwurf für die Abwasserbeseitigung im Bereich der Ansbacher Straße vor.

Ursprünglich wurde Dietenhofen, entsprechend der auch heute wieder bevorzugten Bauweise, im Trennsystem entwässert. Mit dem Bau der neuen Kläranlage wurde das Entwässerungssystem, entsprechend der herrschenden Lehrmeinung der 70-er Jahre, auf das Mischsystem umgestellt. Daher sind zentrumsnahe Quartiere in Dietenhofen oft noch im Trennsystem erschlossen, während neuere Siedlungen im Mischsystem entwässert werden. So ist zum Beispiel der Bereich der Pommern-, Sudeten- und Schlesienstraße überwiegend im Trennsystem erschlossen. Die Mecklenburgstraße oder der Ginsterweg werden im Mischsysten entwässert.

Eine nachträgliche Trennung von Schmutz- und Regenwasser wäre nur auf den eigentlichen Hausgrundstücken möglich und sehr aufwändig und damit teuer. Eine zwangsweise Einführung des Trennsystems wäre vielleicht in anonymen Großstädten wie Nürnberg möglich, sicher aber nicht in kleinen Gemeinden wie Dietenhofen.

Somit steht fest, dass die Kanalisation in der Ansbacher Straße nur im Mischsystem durchgeführt werden kann.

Im Gegensatz zur Annahme des Staatlichen Bauamtes entwässern die Außenbereichsflächen südlich der Bebauung nicht in die Ansbacher Straße, sondern in das Tälchen östlich des Ginsterweges / der Blumenstraße. Beide Straßengräben der Kreisstraße werden mit einem Durchlass unter dieser zusammengeführt und entwässern in ein kleines Rückhaltebecken östlich der Straße und dann weiter in den Bach zur Bibert.

Der Wald südlich des Haunoldshofener Weges entwässert in Richtung dieses Weges.

Die Anwesen im Ginsterweg werden durch einen Privatkanal, der größtenteils auf Privatgrund verläuft, entsorgt. Daher muss der Markt Dietenhofen einen neuen Kanal erst ab der Mühlstraße (Hummelsteig) bauen. Die Straßenentwässerung des weiter südlich liegenden Teiles der Ansbacher Straße ist somit Sache des Landkreises.

Der Kanal beginnt voraussichtlich mit DN 300 und wächst bis zur Blumenstraße auf DN 700 an. Der nachfolgende Sammler durch die Bibertaue muss noch größer gewählt werden, da fast kein Gefälle mehr vorhanden ist.

Die Baukosten einschließlich der Kosten des Straßenentwässerungskanals des Landkreises beziffert Herr Christofori mit etwas über 1 Million Euro.

Es müssen noch einige Tiefen (Schächte und Hausanschlüsse) ermittelt werden. Herr Christofori geht davon aus, eine detaillierte Planung in vier bis sechs Wochen vorlegen zu können.