Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0

Herr 1. Bürgermeister Erdel teilt mit, dass die Grundstücksverhandlungen für das Baugebiet nördlich der Rüderner Straße vor dem Abschluss stehen. Näheres darüber will er im nichtöffentlichen Teil berichten.

Herr Diplomingenieur Christofori vom Büro Christofori und Partner stellt einen ersten Entwurf für einen Bebauungsplan vor.

Nach Rücksprache mit dem Landratsamt Ansbach ist eine Erschließung der Gesamtfläche auf einmal aus demographischen Gründen nicht möglich. Der hierzu notwendige Bedarfsnachweis ist wahrscheinlich nicht zu führen. Es müssen also Erschließungsabschnitte gebildet werden.

Das Büro Christofori und Partner hat mehrere Erschließungsvarianten untersucht. Da das zu überplanende Gelände einen Höhenunterschied von bis zu 15 m aufweist, ist eine Abschnittsbildung von Süden nach Norden wegen der dann notwendigen großen und einstweilen nicht nutzbaren Kanallängen wenig wirtschaftlich. Daher wird eine Abschnittsbildung von Ost nach West vorgeschlagen.

Als Entwässerungssystem wird das Trennsystem vorgeschlagen. Wie aus der Schmutzfachtsimulation bekannt, hätte ein Mischsystem erhebliche Aufwendungen für Regenrücküberlaufbecken zur Folge.

Die geplanten Regenwasserkanäle münden vor der nördlichen Hangkante, ähnlich wie im Baugebiet Schwalbenweg, in offenen Rückhaltebecken. Ein Überlauf kann zum Straßengraben entlang der Gemeindeverbindungsstraße nach Leonrod geschaffen werden.

Die Größe der geplanten Grundstücke beträgt 480 bis 600 m².

Herr 1. Bürgermeister Erdel hat vorgeschlagen. Im Baugebiet Platz für eine öffentliche Nutzung, z.B. den Bau eines Kindergartens, vorzusehen.

Herr Christofori schlägt folgende Variante für einen ersten Abschnitt des Bebauungsplanes vor. Der zweite Bauabschnitt entspricht im Prinzip dem gespiegelten Entwurf des ersten Abschnitts.

 

Der Entwurf hält folgende Vorgaben ein:

·         Abschnittweise Erschließung

·         Zentrum zwischen BA 1 und BA 2

·         Abschnittsbildung in der Wohn-bebauung zur bedarfsgerechten Umsetzung

·         26 Einfamilienhäuser – 2 Vollgeschosse

·         Siedlungszentrum/Kindergarten o.Ä.

·         3 Punkthäuser mit Eigentumswohnungen - 3 Vollgeschosse

·         Entwässerung im Trennsystem

·         Verkehrsberuhigte Erschließung

 

Die Erschließungskosten werden für den ersten Bauabschnitt auf 1,4 Mio. € geschätzt.

Herr Bürgermeister Erdel könnte sich in diesem neuen Baugebiet die Errichtung eines Kindergartens für den südwestlichen Bereich Dietenhofens vorstellen. Die Kindertagesstätte Villa Kunterbunt am Rathausplatz hat dringenden Sanierungsbedarf. Eine weitere Vergrößerung dieses Kindergartens ist wegen der Lage kaum möglich. Die weitere Entwicklung der Kinderbetreuung soll in der nächsten Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses beraten werden.

Es wird vorgeschlagen, zu prüfen, ob im geplanten Baugebiet ein Blockheizkraftwerk erstellt werden kann. Allerdings wird die Wirtschaftlichkeit eines solchen Energielieferanten ohne Anschlusszwang durch mehrere Ausschuss – Mitglieder sehr skeptisch bewertet.

Ein Anschluss an das Gasnetz im Baugebiet Bussardweg sollte aber geprüft werden.


Beschluss:

Die Mitglieder des Ortsentwicklungs- und Bauausschusses empfehlen dem Marktgemeinderat, das Ingenieurbüro Christofori und Partner, Roßtal, mit der Weiterentwicklung des vorgelegten Bebauungsplanentwurfs zu beauftragen.