Beschluss: zur Kenntnis genommen

Jahresrückblick 2019

 

 

Das Jahr 2019 ist in vielerlei Hinsicht ein Jubiläumsjahr. Dies gibt uns Gelegenheit, an unterschiedlichste Entwicklungen zu erinnern und diese zu würdigen. 100 Jahre Frauenwahlrecht, vor 90 Jahren Weltwirtschaftskrise, vor 80 Jahren Beginn des II. Weltkrieges, 70 Jahre Grundgesetz, vor 50 Jahren Mondlandung und vor 30 Jahren Mauerfall.

Unser Leben wurde beeinflusst und verändert. Manche Geschehnisse haben unser Land nach vorne gebracht und wir sollten in einer Zeit, in der Europa und die Welt unter zunehmender Anspannung steht, auch daran erinnern, dass wir in einer Phase des Glückes leben.

Keine Generation vor uns durfte in diesem Land so lange in Frieden und Wohlstand leben, wie wir es seit fast 75 Jahren dürfen. Aber diese Zustände existieren nicht überall in der Welt. Zunehmend entstehen Konflikte, die nicht enden wollen und die uns in unserer Lebensweise indirekt beeinflussen. Auch wir hier in Dietenhofen werden Zeugen dieser Entwicklungen.

Einen breiten Raum nahm im Jahr 2019 die Klimadiskussion ein. Erstaunlich ist dabei die unterschiedliche Betrachtung der Auswirkungen. Auf der einen Seite jubeln die Medien im täglichen Wetterbericht über die erfreulichen Temperaturen, die das Baden, das abendliche Grillen und die mögliche Freizeitgestaltung erleichtern. Wenige Minuten später wird dann in dramatischen Berichten auf die Klimaveränderung, die sich daraus ergebenden weltweiten Konsequenzen und die Verantwortlichkeit dafür hingewiesen. 2019 steht in einer Reihe mit den wärmsten Jahren seit es die Wetteraufzeichnungen gibt. Die Folgen für die Natur sind auch bei uns deutlich sichtbar.

Es sterben die Kiefernwälder, v.a. an unseren Südhängen durch Trockenheit und Pilzbefall in nie gekannter Rasanz ab.  Der Holzmarkt steht am Abgrund und die deutschen Waldbesitzer haben dadurch Wertverluste in Milliardenhöhe. Wasserquellen, die in der Vergangenheit vielleicht einmal im Jahr für wenige Tage versiegt waren, liefern über Monate hinweg kein Wasser mehr.

Die Landwirtschaft erlebt auch in unserer Gemeinde immer stärker schwankende Erträge. Der Umgang mit dieser Situation ist vielleicht die größte Herausforderung der nächsten Jahre – in unserer Gemeinde, in Bayern in Europa, ja weltweit. Wie gelingt es uns, vernünftige Vorschläge, die auch weltweit beachtet werden zu machen und umzusetzen. Das Definieren von internationalen Klimazielen ist das eine. Das andere ist jedoch die Ignoranz vieler Staaten, wenn es um die Realisierung geht. Wir Deutschen lassen uns gerne von innovativen Ideen begeistern.

Das ist gut so. Realität ist allerdings auch, dass Menschen in anderen Ländern der Welt von unseren Ideen nicht viel halten. Deshalb ist es wichtig im Dialog zu bleiben und miteinander zu reden. Gerade darin lag die Stärke der vergangenen 75 Jahre, dass man, obwohl kalter Krieg herrschte, miteinander gesprochen und in kleinen Schritten viel erreicht hat.

Rückblickend war es wohl ein Fehler, der Erde und dem Klima in diesen vielen Jahren zu wenig Bedeutung beigemessen zu haben. Es wäre nun leicht, einseitige Schuldzuweisungen zu erheben. Wer ist jetzt dafür verantwortlich? Bin ich verantwortlich, wenn ich in den vergangenen Jahrzehnten Hunderttausende von Kilometern mit Autos gefahren bin, die enormen Spritverbrauch hatten? Bin ich verantwortlich, wenn ich in meinem Haus im Winter alle Zimmer schön kuschelig warm halte? Bin ich verantwortlich, wenn ich Fleisch esse oder mit dem Flugzeug in den Urlaub fliege?

Wir suchen nach Auswegen und die Vorschläge dazu sind gut. Es geht jetzt darum, diese auch umzusetzen, denn an der Vergangenheit lässt sich nichts mehr ändern.

Jeder Bürger, die Kommune und der Staat sind dazu aufgefordert jetzt tätig zu werden. Dabei muss dies jeder nach seinen Möglichkeiten leisten können. Vor diesem Hintergrund darf ich allen Bürgerinnen und Bürgern im Markt Dietenhofen ein großes Lob aussprechen.

 

Durch viele gewerbliche und private Investitionen erfolgten bei uns wichtige Weichenstellungen. Mehr als vierhundert PV Anlagen, 10 Biogasanlagen und zwei Windräder erzeugen mehr Strom als wir verbrauchen.

Wärme aus erneuerbaren Energien versorgen viele Gebäude, auch kommunale Einrichtungen.

Die Entwicklung ist dabei aber noch nicht abgeschlossen. Weitere Ideen warten auf die Umsetzung.

 

Wie ist das Jahr 2019 gelaufen?

 

Wir dürfen zufrieden sein. Die deutschen Wirtschaftszahlen sind glänzend und die Beschäftigungslage ist so gut wie lange nicht.

Angesichts der Veranstaltungen zum Kriegsbeginn 1939 sollten wir glücklich sein, dass wir seit über 70 Jahren in Frieden und Wohlstand leben dürfen.

 

Man ist geneigt, sorgenvoll in die Zukunft zu blicken, dabei haben wir eigentlich keinen Grund dafür. Deutschland geht es so gut wie noch nie in der deutschen Nachkriegsgeschichte.

 

Unsere Wirtschaft ist stabil und wir haben ein System entwickelt, welches Menschen, die in Not geraten sind auffängt und darin unterstützt, eine neue Chance zu bekommen. Es gibt Errungenschaften in vielen Bereichen, von denen man vor 40 oder 50 Jahren noch geträumt hat. Deswegen bin ich zuversichtlich, dass Deutschland, im Ringen um die besten Lösungen, einen guten Weg in die Zukunft finden wird. 

Das Jahr geht zu Ende und in wenigen Wochen werden wir zahlreiche Rückblicke in den Medien erleben, die sich mit den Ereignissen des Jahres 2019 beschäftigen.

 

Ich denke, auch Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger der Marktgemeinde Dietenhofen, werden Ihren persönlichen Jahresrückblick machen.

Jeder für sich hatte im Jahr 2019 Erlebnisse, die ganz unterschiedlich sein können.

 

Manche Entwicklungen waren gewollt und geplant, häufig spielte bei dem Erlebten auch der Zufall eine Rolle.

Man denkt vielleicht an die Hochzeit, das fertiggestellte Haus, die abgeschlossene Ausbildung und viele andere  positive Erlebnisse.

Man ist glücklich über das Erreichen des Rentenalters und freut sich über die Geburt eines Kindes.

Es wird aber auch der Schmerz über den Verlust eines geliebten Familienmitgliedes mit dem Jahr 2019 verbunden sein.

 

Auch ich möchte die Gelegenheit nutzen und Ihnen im letzten Amtsblatt des Jahres einen Rückblick über die Entwicklung in der Gemeinde geben.

 

Die Mitglieder des Gemeinderates haben in den letzten 12 Monaten erneut ein gewaltiges Pensum geleistet. Ich bedanke mich bei allen Gemeinderäten für ihr starkes Engagement. Der Dank geht außerdem an die Ortssprecher, die ebenfalls zu den Sitzungen geladen werden und  im Bedarfsfall wichtige Ansprechpartner für die Verwaltung und den Gemeinderat sind. Lange Sitzungen, vielfältige Themen und ungebremste, jedoch immer sachliche Diskussionen zeichnen den Umgang miteinander und die Arbeit im Gemeinderat aus. Wichtige Weichenstellungen wurden umgesetzt, auf die ich später noch im Detail eingehen möchte. Besonders bedanke ich mich bei 2. Bürgermeister Walter Vogel und bei der 3. Bürgermeisterin Emmi Hein für die Unterstützung. Daneben gibt es jedoch auch noch eine Reihe von ehrenamtlichen Beauftragten, die in ihrer Freizeit gesellschaftlich wichtige Themen begleiten.

 

Mein Ziel ist es, bei der Arbeit im Gemeinderat, die Kompetenz und das Engagement der einzelnen Gemeinderäte zu respektieren und zu beachten. Ich freue mich, dass es gelungen ist, weiterhin sachlich und konstruktiv zu diskutieren und zusammenzuarbeiten.

Um aus diesen Erkenntnissen heraus wichtige Dinge auf den Weg zu bringen, aber auch um wichtige laufende Projekte zu begleiten, hat sich der Gemeinderat in diesem Jahr zu 14  Sitzungen getroffen. In weiteren 32 Sitzungen wurden in den Ausschüssen die (+ 7 Sitzungen Partnerschaftsausschuss) Entscheidungen des Gemeinderates vorbesprochen. Zahlreiche Besprechungen mit Behörden und Planungsbüros wurden durchgeführt, um die Beschlüsse des Gemeinderates umzusetzen.

 

Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde, vom Kindergarten, dem Bauhof, dem Hallenbad, der Kläranlage und der Schule bis zur Verwaltung für die Unterstützung und für den engagierten Einsatz.

 

Die Umsetzung der Beschlüsse des Gemeinderates aber auch die Entwicklung zukunftsträchtiger Konzepte, z. B. im Kindergartenbereich sind wichtige Prozesse zur Weiterentwicklung unserer Gemeinde und wurden von der Verwaltung maßgeblich begleitet und im Sinne des Gemeinderates vollzogen. 

 

Ich möchte mich bei allen Mitarbeitern in den kommunalen Einrichtungen für die Unterstützung mir gegenüber bedanken.

 

Im Folgenden will ich auf einzelne Bereiche eingehen, die für uns im Jahr 2019 wichtig waren.

 

99 % unserer Bürger sind an die zentrale Abwasserbeseitigung Dietenhofens angeschlossen. Nachdem vor mehreren Jahren die Kläranlage mit großem finanziellen Aufwand generalsaniert wurde, arbeitet die Abwasserbeseitigung in Dietenhofen nach modernsten Standards und auf hohem Niveau.

Dies wird uns von Fachleuten immer wieder bestätigt. Diesen Standard zu halten bedeutet aber auch ständige Investitionen, die manchmal auch durch veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen verursacht sind.

 

Um diese Aufgaben als kostendeckende Einrichtung Abwasserbeseitigung auch finanzieren zu können, wurde im Jahr 2013 eine Erhöhung der Einleitungsgebühr auf 3,-- €/m² vorgenommen. Obwohl für die Kalkulation ein Zeitraum von jeweils vier Jahren angesetzt werden muss, ist es gelungen die Benutzungsgebühren bis zum 31. Dezember 2018 auf diesem Niveau zu halten. Ab dem 1. Januar 2019 müssen wir nach der neuen Kalkulation 3,11 €/m² berechnen.

 

Das Ergebnis der Berechnungen ist erfreulich, denn eine Steigerung von ca. 3 % in vier Jahren ist bemerkenswert und bestätigt letztlich auch die gute und zuverlässige Arbeit unserer Mitarbeiter in der Kläranlage.

Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass sich die Situation im nächsten Kalkulationszeitraum durchaus ändern könnte. Ein Grund hierfür wird u. a. die zunehmende Problematik um die Entsorgung des Klärschlammes sein. So haben sich die Kosten für Klärschlammentsorgung innerhalb von vier Jahren auf 100.000-- €/a fast verdoppelt. Es scheint absehbar, dass eine Verwertung, auch vor dem Hintergrund der neuen Düngeverordnung für die Landwirtschaft, nicht mehr über die Ausbringung auf Felder möglich sein wird.

 

Auch die allgemeine Forderung, die Phosphatrückgewinnung zu verbessern und möglicherweise künftig verstärkt den Medikamenteneintrag in die Gewässer zu reduzieren, wird die Kosten künftig nachhaltig beeinflussen.

Es ist davon auszugehen, dass dabei zu erwartende massive Kostensteigerungen in der Kalkulation berücksichtigt werden müssen und deshalb die Abwassergebühr durch verschärfte Vorgaben entsprechend steigen könnte.

 

Der Markt Dietenhofen wird seit vielen Jahren mit Trinkwasser vom Zweckverband zur Wasserversorgung Dillenberggruppe und vom Zweckverband zur Wasserversorgung Reckenberggruppe mit hochwertigem Trinkwasser versorgt.

 

Nachdem in den vergangenen Jahren der Ortsteil Adelmannsdorf an das Versorgungsnetz angeschlossen wurde, konnte nun in Verhandlungen mit der Dillenberggruppe erreicht werden, dass der Ortsteil Höfen ebenfalls Trinkwasser der Dillenberggruppe erhält. Mit den Bauarbeiten wurde vor wenigen Tagen begonnen. Nach Abschluss der Maßnahme werden alle Ortsteile des Marktes Dietenhofen, mit Ausnahme von Methlach, an die Dillenberggruppe und an die Wasserversorgung der Reckenberggruppe angeschlossen sein. Dadurch ist die Wasserversorgung des Marktes Dietenhofen sowohl bei Qualität aber auch Quantität auf viele Jahre hinaus sichergestellt. Die augenblicklich stark diskutierten Nitratgehalte im Trinkwasser bewegen sich bei unseren Wasserversorgern seit Jahren stabil weit unter der Grenze von 35 mg/Ltr. Das Wasser wird nicht gechlort. Insgesamt verbrauchen die Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde ca. 260.000 cbm/a.

 

Bei der Gemeinde liegt eine Warteliste aus, auf der sich Interessenten für einen Bauplatz eintragen können. Seit dem Sommer laufen die Erschließungsarbeiten im neuen Baugebiet an der Rüderner Straße. Aufgrund der starken Nachfrage hat sich der Gemeinderat entschlossen, den zweiten Bauabschnitt zur weiteren Planung zu beauftragen. Insgesamt werden dann fast 70 Baugrundstücke zur Verfügung stehen. Die Bebauung im Bauabschnitt 1 kann voraussichtlich ab September 2020 erfolgen. Es ist beabsichtigt, die Grundstücke ab Februar zu veräußern. Alle bereits vorgemerkten Interessenten werden dazu von der Bauverwaltung angeschrieben. Sobald die Erschließungsarbeiten abgeschlossen sind, kann mit der Bebauung begonnen werden. Weiter wurden in den letzten Wochen verschiedene kleinere Baugebiete zur Planung in einigen Ortsteilen beauftragt.

 

Am Kreisverkehr gegenüber der NORMA, wurde ein Grundstück von 1,7 ha erworben, um Bauland für Gewerbeansiedlungen anbieten zu können. Bei der Planung der Regenwasserableitung kam es dabei zu Verzögerungen, da längere Verhandlungen mit betroffenen Grundstücksbesitzern aber auch Behörden nötig waren. Zwischenzeitlich konnten weitere Flächen am Kreisverkehr an der Neustädter Str. erworben werden. Da die voraussichtliche Entwässerung dieser Flächen mit der Entwässerung der Flächen gegenüber der NORMA gemeinsam erfolgen muss, kommt es zu Verzögerungen durch umfangreiche Umplanungen. Die Planungsunterlagen liegen z. Zt. beim Wasserwirtschaftsamt zur Genehmigung.

 

Nachdem die Kanalauswechslung in der Ansbacher Straße in diesem Jahr abgeschlossen werden konnte, erfolgt nun der Ausbau der Ansbacher Straße. Ich danke allen direkt betroffenen Bürgern für das Entgegenkommen und das Verständnis während dieser Baumaßnahmen. Ich bitte, eventuell entstandene Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. Leider muss ich jedoch bereits jetzt darauf hinweisen, dass es mit Beginn der Ausbauarbeiten im Frühjahr 2020 wiederum zu Verkehrsverlagerungen, Behinderungen und Sperrungen kommen wird.

 

Im Jahresverlauf wurden verschiedene Straßensanierungen durchgeführt: Bereits seit einigen Jahren sollte eine Engstelle in der Ortsdurchfahrt Kleinhabersdorf beseitigt werden. Ebenso wurde die Erschließungsstraße für den neuen Kindergarten und die Verbreiterung des Haunoldshofener Weges bis zur Einmündung Sachsenstraße durchgeführt. Die größte Straßenbaumaßnahme, neben der Sanierung der Ansbacher Straße, wird die Sanierung und Erneuerung der Verkehrserschließung im Quartier am Hagelsberg sein. Die Arbeiten wurden vor wenigen Tagen begonnen. Dabei werden alle Gehsteige sowie der Straßenbelag komplett erneuert. Mögliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung werden dabei berücksichtigt. Für das Jahr 2021 ist dann die Sanierung der Straßen und Gehsteige an der Steige und Kopernikusstraße vorgesehen.

 

Einen breiten Raum nahmen erneut konkretere Planungen zur Verbesserung der Situation und zur weiteren Entwicklung unserer Kindertageseinrichtungen ein. Die Buchungszeiten für unsere KiTas bleiben unverändert und so an den Bedürfnissen junger Familien orientiert. Das Angebot an ausreichenden Plätzen in den KiTas ist ein Standortfaktor und wir sind bestrebt, unseren Ort auch in dieser Hinsicht für junge Familien attraktiv zu gestalten.

So sind wir erfreut, in diesem Jahr für jedes Kind einen entsprechenden Platz in der Kinderkrippe oder im Kindergarten zu günstigen und fairen Preisen anbieten zu können. Dazu werden die Räume im früheren Feuerwehrhaus genutzt. Mit einem kleineren Umbau konnten alle Auflagen der Behörden umgesetzt werden. 24 Kinder werden nun dort in einer Zweigstelle des Kindergartens Kunterbunt betreut.

 

Einen großen Schritt konnten wir bei der Realisierung des Ersatzbaues der Kita „Kunterbunt“ machen. Seit einigen Wochen wird gebaut. Aus verschiedenen Gründen konnte der angestrebte Baubeginn jedoch nicht erreicht werden, sodass sich die Eröffnung in das Jahr 2021 verschieben wird. Mit der Fertigstellung erhöhen sich das Kindergartenplatz- und das Kinderkrippenangebot deutlich. Wir werden dann den offiziellen Bedarf, sowohl bei Kindergartenplätzen als auch bei Krippenplätzen zu 100% abdecken können.

 

Unsere Schule kann in den nächsten Jahren ihr 50-jähriges Bestehen am Standort Pestalozzistraße feiern. 1967 wurden die ersten Gebäude bezogen. Dies bedeutet auch, dass bei der Schule in verschiedenen Bereichen zunehmend Sanierungsbedarf erkennbar wird. Jedes Jahr werden die Ferien genutzt, um kleine Sanierungsarbeiten durchzuführen. Bei einem Termin mit der Regierung v. Mittelfranken wurde erörtert, wie die Forderung nach Barrierefreiheit, verbunden  mit umfangreichen Sanierungsarbeiten realisiert werden kann.

Bei einem entsprechenden Eingriff in die Bausubstanz werden dann allerdings weitere Maßnahmen notwendig, um die mittlerweile geänderten Anforderungen an Brandschutz und Energieeinsparung umzusetzen. Dieses Thema beschäftigt allerdings im Augenblick viele Gemeinden im Land, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Deshalb wird politisch ein Förderprogramm diskutiert, bei dem wir dann auch möglicherweise zum Zug kommen könnten. Von uns wurden dazu bereits im Sommer des vorigen Jahres entsprechende Unterlagen zur Prüfung bei der Regierung vorgelegt.

Der Bestand der Schule ist aus meiner Sicht mittelfristig gesichert und es zeichnet sich ab, dass ab Herbst erneut 3 erste Klassen gebildet werden können.

 

Sehr gut entwickelt sich auch der Ganztag in der Grund- und  Mittelschule.

Über 110 Kinder besuchen den Ganztag in der Grundschule und mehr als 70 Kinder den Ganztag in der Mittelschule.

 

Mit dem Neubau und dem Betrieb der Mensa eröffnen sich darüber hinaus zusätzliche Möglichkeiten.

 

Unser gemeindliches Schulzentrum, die Turnhalle, das Hallenbad und der Kindergarten Schabernack werden seit 20 Jahren vom Heizwerk aus zuverlässig mit Wärme aus Holzhackschnitzeln versorgt.

 

Durch einen weiteren Anbieter wird ein Teil des Ortsgebietes in Dietenhofen mit Wärme aus erneuerbaren Energien versorgt.

Neben privaten Abnehmern sind auch Gewerbetreibende und der Bauhof an ein Wärmenetz angeschlossen, das Abwärme aus einer Biogasanlage und Wärme über eine Hackschnitzelanlage bringt. Darüber hinaus liefern die Biogasanlagen in Warzfelden, Oberschlauersbach, Kehlmünz und Neudorf Wärme in die jeweiligen Dörfer, um dort Häuser zu beheizen.

Eine Erweiterung des Versorgungsgebietes in die Siedlung gegenüber der Schule wurde im Jahr 2016 realisiert. Ein weiterer Ausbau im Bereich Kopernikusstr. ist abgeschlossen. Im Jahr 2018 entstand eine Freiflächenphotovoltaikanlage auf fast 20 ha in der Nähe von Neudorf. Mit dem dort erzeugten Strom liegt Dietenhofen, rein rechnerisch, bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien deutlich über dem festgestellten Verbrauch. Zusätzlich liefert seit März die zehnte Biogasanlage in der Gemeinde Strom. Fünf dieser zehn Biogasanlagen erzeugen den Strom nicht vorwiegend aus Energiepflanzen, sondern nutzen überwiegend Gülle und Mist, um daraus Methan zur Verbrennung in einem Motor zu erzeugen. Die Gemeinde hat darüber hinaus den Energieverbrauch deutlich senken können.

Alle Straßenlampen im Gemeindegebiet wurden mit einem Aufwand von fast 90.000,-- € auf LED Leuchtmittel umgerüstet. Durch die enorme Stromersparnis amortisiert sich diese Investition bereits in weniger als 5 Jahren.

Zusätzlich wurde ein Förderprogramm genutzt, um die energetische Sanierung unserer Ballsporthalle voranzubringen. Nachdem im Jahr 2018 die Elektroinstallation und der Warmwasserbereich mit über 360.000,-- € saniert wurden, stehen für 2019 weitere Investitionen in die Umrüstung der Heizungsanlage, der Flutlichtanlage und der Lüftung an. Im Februar wurde eine Eigenverbrauchsphotovoltaikanlage auf dem Dach des Musiksaales installiert.

Leider zeigen sich an mehreren Stellen Undichtigkeiten in der Bedachung der Schulturnhalle und des Musiksaales. Um die Verantwortlichkeiten zu klären und um den Umfang des Schadens zu ermitteln, wurde von der Gemeinde ein gerichtlich bestellter Gutachter beauftragt.

 

Der Gemeinderat hat in einer seiner Sitzungen im Herbst 2017 beschlossen, in ein 2. Förderverfahren beim Ausbau des Glasfasernetzes einzusteigen, um den noch verfügbaren und zustehenden Förderhöchstbetrag aus dem ersten Förderverfahren nutzen zu können.

Weiter soll der mittlerweile verfügbare „Höfebonus“ genutzt werden, um die letzten weißen Flecken in der Gemeinde zu schließen.

Am Ende werden über 99% der Bürger Übertragungsraten von über 30Mbit/sec nutzen können. Dieses Verfahren wird im Augenblick umgesetzt. Wir erwarten den Abschluss der Arbeiten für April/Mai 2020.

 

Dazu werden weitere 32 km Glasfaserkabel und ca. 20 km Leerrohre verlegt werden. Die Kosten der Deckungslücke belaufen sich dafür auf ca. 1,8 Mio. €. Davon erhält die Gemeinde ca.1,4 Mio. € Zuschuss. Die Maßnahmen wurden in diesem Jahr begonnen. Bereits nach Abschluss des 1. Förderverfahrens konnte eine signifikante Verbesserung des Breitbandangebotes in der Gemeinde erreicht werden: Waren es 2010 nur 6% der Haushalte, die über eine Bitrate von 30 – 50 Mbit/sec verfügten, so werden es nun bald 99% der Haushalte sein, die über mindestens 30Mbit/sec verfügen können. Die durchschnittliche Bitrate wird dann auf 94Mbit/sec ansteigen.

 

Die Entwürfe zu dem mit 100 % Bundeszuschuss geförderten Masterplan einer künftigen vollständigen Glasfasererschließung (ftth/fttb) der Gemeinde liegen vor und wurden erstmals vom Bauamt, unserem Breitbandpaten Hans Kuhr und dem beteiligten Planungsbüro besprochen.

Künftig werden bei allen Tiefbaumaßnahmen Leerrohre mitverlegt werden, um dann Zug um Zug den weiteren Ausbau mit einer vollständigen Glasfasererschließung zu unterstützen. So werden in der Ansbacher Str. und bei der Sanierung im Quartier Hagelsbergweg bereits Leerrohre mitverlegt.

 

Zur Förderung des Mobilfunks wurde vom Bayerischen Landtag ein Gesetz auf den Weg gebracht, mit dem Gemeinden unterstützt werden sollen, auch hier die “weißen Flecken“ zu schließen und flächendeckenden Empfang zu ermöglichen. Dabei wird der Bau von dafür notwendigen Übertragungsanlagen mit 80% gefördert.

Die Verwaltung prüft i. A. welche Masten an welchen Standorten zusätzlich notwendig sind. Leider ist die Gemeinde in der augenblicklich vorliegenden Gebietskulisse nicht als Fördergebiet ausgewiesen.

 

Die Homepage ist das ideale Instrument zur inhaltlichen Kommunikation und zur Darstellung der Gemeinde. Schauen Sie doch mal vorbei! Wir berichten über aktuelle Geschehnisse und bieten Informationen möglichst zeitnah an.

 

Die Baumaßnahme Feuerwehrgerätehaus Kleinhaslach ist abgeschlossen.

Im Sommer konnte das Gebäude an die Feuerwehr in Kleinhaslach übergeben werden. Dazu besuchten uns auch die Bürgermeisterkollegen aus Zschorlau und Gresten-Land. Im Frühjahr werden dann noch die Außenanlagen fertiggestellt, die neuen Spielgeräte am Spielplatz aufgestellt und der Bolzplatz seiner alten Bestimmung übergeben.

Rechtzeitig zum Einzug in das neue Feuerwehrhaus konnte auch der beschaffte Mannschaftstransporter, ein gebrauchter VW-Bus, an die Feuerwehr übergeben werden. Zur offiziellen Einweihung des Feuerwehrhauses konnten wir auch das neu beschaffte Feuerwehrfahrzeuges TSF-W übergeben

 

Der Gemeinderat hat sich mit der Ersatzbeschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges für die Dietenhofener Feuerwehr befasst. Die Anschaffung eines Ersatzfahrzeuges wurde in die Finanzplanung aufgenommen und die Beschaffung für das Jahr 2020/21 vorgesehen.

Dafür wurden Zuschüsse durch das Land Bayern und den Landkreis Ansbach zugesagt. Die Investition wird sich auf ca. 450.000,-- bis 500.000,-- € belaufen.

 

In zahlreichen Bereichen hat das Ehrenamt für uns in Dietenhofen eine große Bedeutung.

 

Ich danke allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern für die Bereitschaft, in Vereinen und Organisationen in unterschiedlicher Weise Verantwortung zu übernehmen.

 

Der Verein Flüchtlingshilfe „Miteinander e. V.“ bietet in den Räumen des ehemaligen Feuerwehrhauses mittlerweile wieder einen „second-hand-Laden“ an, wie er vergleichbar in der Vergangenheit im Bauhof betrieben wurde. Die dort abgegebenen Kleidungsstücke werden für einen symbolischen Betrag verkauft. Das Angebot gilt nicht nur für Flüchtlinge; jeder, der etwas sucht, ist herzlich willkommen. Die Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte dem Amtsblatt

 

Etwa 130 Flüchtlinge sind in den beiden Gemeinschaftsunterkünften der Reg. v. Mittelfranken in unserer Gemeinde untergebracht Sowohl für unsere Mitarbeiterinnen in den Kitas bei der Betreuung von 23 Flüchtlingskindern als auch für die Lehrer an der Grund- und Mittelschule stellt der Umgang mit weiteren Flüchtlingskindern eine große Herausforderung dar.

 

Herr Jürgen Scheiderer nimmt die Aufgabe des Seniorenbeauftragten wahr. Der demografische Wandel ist auch in unserer Gemeinde zu verspüren. Es ist deshalb wichtig, sich zunehmend mit den Erfordernissen, die diese Entwicklung mit sich bringt, auseinander zu setzen. Dabei spielt die Barrierefreiheit, auch in den kommunalen Einrichtungen, eine wichtige Rolle. So sollen die Bushaltestellen im Ortszentrum, welche nach einer Prioritätenliste des VGN in die Stufe aufgenommen wurden, umgebaut werden.  Zahlreiche weitere Vorschläge zum Thema „Barrierefreiheit“ wurden erarbeitet und werden im Verlauf der nächsten Jahre weiter diskutiert werden. Neben der Nachbarschaftshilfe, die sich ja nicht nur auf Senioren bezieht, wird der Seniorenbeirat weiterhin alle Themen und Anregungen der Bürgerschaft aufnehmen, die sich mit sozialen Fragen beschäftigen.

Nach umfangreicher Beratung wurde von der Gemeinde im Frühjahr ein gebrauchtes Fahrzeug erworben, das nun seit März als Bürgerbus, unter der Bezeichnung „BüDie“, unterwegs ist. Die Erfahrungen sind durchweg positiv. Diese Möglichkeit der individuellen Mobilität im Gemeindegebiet und teilweise darüber hinaus erfreut sich steigender Beliebtheit. Insgesamt 15 ehrenamtliche Mitbürger sind bereit, diesen Bus für die Bürger zu fahren.

 

Das Herbstfest der Senioren war zum wiederholten Mal ein Erfolg. Ich danke allen Beteiligten für die Bereitschaft, sich auch in diesem Bereich zu engagieren.

 

Die medizinische Versorgung ist bei uns nach wie vor gut. Ich danke den Arztpraxen Dr. Schorndanner, Herrn Scherk, Frau Lampe sowie Herrn Lehmann und den Zahnarztpraxen Dr. Zöllner und Dr. Göttlein für ihr Wirken. Ebenso bedanke ich mich bei dem Team der Marktapotheke für die Sicherstellung der Versorgung unserer Bevölkerung.

 

Unsere kommunale Allianz entwickelt sich und „Kernfranken“ beginnt sich zu regen. Es finden regelmäßige Besprechungen auf Bürgermeisterebene statt, um die Entwicklung der Region im östlichen Landkreis zu besprechen und voran zu bringen. Ich möchte in diesem Zusammenhang das gut nachbarschaftliche Verhältnis zu den Nachbargemeinden besonders hervorheben. Das nächste Projekt ist die Festlegung eines Kernwegenetzes im Allianzgebiet. Dabei soll kommunale Infrastruktur in Zusammenarbeit mit dem Amt für ländliche Entwicklung aufgenommen und die Sanierungsbedürftigkeit festgelegt werden.

 

Bei einer Sanierung können dann Fördergelder beantragt werden.

 

Trotz umfangreicher Investitionen war die finanzielle Situation der Gemeinde im Jahr 2019 gut. Die Gemeinde ist ebenso wie der Schulverband im Jahr 2019 schuldenfrei.

Die Rücklagen der Gemeinde sind durch zahlreiche Investitionen allerdings auf ca. 3,5 Mio. € abgeschmolzen. Die Einnahmesituation der Gemeinde ist grundsätzlich gut.

Die Kosten sowohl für den laufenden Betrieb, aber auch für Investitionen, sind jedoch drastisch gestiegen. Zusätzlich beträgt die Kreisumlage für das Jahr 2019 ca. 3,5 Mio. € und für das Jahr 2020 4,08 Mio. €.

Für die kommenden Jahre zeichnen sich nun überraschend finanzielle Engpässe ab, weil die Steuereinnahmen voraussichtlich sinken werden. Vor wenigen Tagen erfuhr die Verwaltung, dass die Gemeinde, entgegen anderslautender bisheriger Informationen, für das Jahr 2019 und 2020 deutlich weniger Gewerbesteuer erhält, bzw. bereits erhobene und ausgezahlte Gewerbesteuer zurückzahlen muss.

Eine Kreditaufnahme lässt sich unter diesen Voraussetzungen leider nicht vermeiden, um die begonnen Bauprojekte bis zum Verkauf der Baugrundstücke und dem Eingang der Fördermittel, z. B. für den Kindergartenneubau, zwischenfinanzieren zu können.

 

Die Partnerschaften mit unseren Partnergemeinden Flavignac, Gresten und Zschorlau entwickeln sich weiter gut. Reisegruppen aus Dietenhofen waren im Laufe des Jahres 2019 in Zschorlau und Gresten.

Eine Delegation aus Dietenhofen besuchte und gestaltete am 1. Advent den diesjährigen Weihnachtsmarkt in Flavignac.

 

Vielen Dank an das Partnerschaftskomitee mit Gabi Huber und Jutta Ehemann an der Spitze, welches die Partnerschaft mit Flavignac im Jahresverlauf begleitet und organisiert.

Im kommenden Frühjahr ist beabsichtigt mit einer Reisegruppe die Passionspiele in Zschorlau zu besuchen.

 

Anmeldungen hierzu nimmt die Gemeindeverwaltung entgegen.

Außerdem wollen wir am 1. Wochenende im September unsere Freunde in Gresten–Land besuchen, um dort das Jubiläum zur 10-jährigen offiziellen Besiegelung der Partnerschaft zu begehen.

 

Besonders danke ich unserem Altbürgermeister Heinz Henninger und seiner Frau Maria für den Einsatz und die Kontaktpflege zu unseren drei Partnergemeinden. 

 

Ein arbeitsreiches Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Abschließend können wir zum Jahresende in Bezug auf unsere Gemeinde zufrieden zurückblicken.

 

Ein engagierter und diskussionsfreudiger Gemeinderat nimmt wichtige Themen auf. Ich bin als Ihr 1. Bürgermeister in meiner Aufgabe mit großer Freude für die Belange der Bürgerinnen und Bürger in unserer Heimatgemeinde tätig.

 

Die Infrastruktureinrichtungen sind zukunftsfähig und die Freizeiteinrichtungen machen Dietenhofen zu einem attraktiven Wohnort. Unsere Geschäfte und Firmen bieten ein reiches Angebot und der Erhalt und der Ausbau des Wirtschaftsstandortes Dietenhofen ist für mich besonders wichtig.

 

Sowohl ich als 1. Bürgermeister, aber auch 2. Bürgermeister Herr Vogel und 3. Bürgermeisterin Frau Hein und alle Gemeinderäte sind gemeinsam mit den bei der Gemeinde beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestrebt, anstehende Aufgaben zu lösen und zur positiven Entwicklung der Gemeinde beizutragen.

 

Ich danke allen, die sich bei uns einbringen und mithelfen als Ortssprecherinnen und Ortsprecher, als Mitglieder in den Beiräten und als Beauftragte für die Gemeinde. Ich danke allen, die sich als Helferinnen und Helfer und als Mitglieder in den Vereinsvorständen für die Gemeinde einsetzen.

 

Diese Wünsche gehen auch an die Freunde in unseren Partnergemeinden Flavignac, Gresten-Land und Zschorlau.

 

Zum Schluss der Ausführungen des 1. Bürgermeister bedankt sich 2. Bürgermeister Vogel im Namen der Mitglieder des Marktgemeinderates und der Ortssprecher bei 1. Bürgermeister Erdel für die gute Zusammenarbeit im Ablaufenden Jahr 2019.