Beschluss: zur Kenntnis genommen

1. Bürgermeister Erdel gibt folgenden Jahresbericht für das Jahr 2015 ab:

 

Die Mitglieder des Gemeinderates haben in den letzten 12 Monaten ein gewaltiges Pensum geleistet. Ich bedanke mich bei allen Gemeinderäten für ihr starkes Engagement. Lange Sitzungen, vielfältige Themen und ungebremste, jedoch immer sachliche Diskussionen zeichnen den Umgang miteinander und die Arbeit im Gemeinderat aus. Wichtige Weichenstellungen wurden beschlossen, auf die ich später noch im Detail eingehen möchte. Besonders bedanke ich mich bei 2. Bürgermeister Walter Vogel und bei der 3. Bürgermeisterin Emmi Hein für die Unterstützung. Daneben gibt es jedoch auch noch eine Reihe von ehrenamtlichen Beauftragten, die in ihrer Freizeit mithelfen, die gesellschaftlichen Themen in unserer Gemeinde aufzugreifen und zu begleiten. Auch ihnen gilt mein Dank.

Im Frühjahr des Jahres 2015 hat sich Herr Gemeinderat Jörg Weghorn aus dem Gemeinderat verabschiedet. Herr Weghorn, der seinen Wohnsitz verlegt hat und deshalb ausscheiden musste, hat sich mit großem Interesse in die Aufgaben des Gemeinderates eingearbeitet. Ich danke Herrn Weghorn für sein engagiertes Wirken im Gemeinderat.

Im Herbst 2015 ist Herr Gemeinderat Hans-Jürgen Stürmer aus dem Gremium ausgeschieden. Da er künftig in seiner Heimat Baden-Württemberg leben möchte, hat er um Entbindung von seiner Aufgabe gebeten. Herr Stürmer war seit 2008 Gemeinderat. Als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses hatte er eine wichtige Funktion im Gemeinderat übernommen. Zusätzlich war er noch Mitglied im Verwaltungs- und Finanzausschuss der Gemeinde und hat dabei seine beruflich erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen eingebracht. Ich danke Herrn Stürmer ebenfalls für seinen Einsatz als Gemeinderat.

Nachgerückt und damit neu im Gemeinderat sind Herr Wolfram Gundel (Dietenhofen) und Herr Wolfgang Zucker (Kleinhaslach). Ich wünsche den beiden neu vereidigten Gemeinderäten viel Erfolg und freue mich über die gute Zusammenarbeit.

Mein Ziel ist es, bei der Arbeit im Gemeinderat die Kompetenz und das Engagement der einzelnen Gemeinderäte zu respektieren und zu beachten. Ich freue mich, dass es gelungen ist, weiterhin sachlich und konstruktiv zu diskutieren und zusammenzuarbeiten. Mehrere Gemeinderäte haben im vergangenen Jahr die Gelegenheit genutzt und sich in einem 5-tägigen Seminar beim Bayerischen Selbstverwaltungskolleg mit den Aufgaben des Gemeinderates auseinandergesetzt.

Um wichtige Dinge auf den Weg zu bringen, aber auch um laufende Projekte zu begleiten, hat sich der Gemeinderat in diesem Jahr zu 14 Sitzungen getroffen. In weiteren 30 Sitzungen wurden in den Ausschüssen die Entscheidungen des Gemeinderates vorbesprochen. Zahlreiche Besprechungen mit Behörden und Planungsbüros wurden durchgeführt, um die Beschlüsse des Gemeinderates umzusetzen.

Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde - vom Kindergarten bis zur Verwaltung - für die Unterstützung und für den engagierten Einsatz. Die Umsetzung der Beschlüsse des Gemeinderates, aber auch die Entwicklung zukunftsträchtiger Konzepte, z. B. im Kindergartenbereich, sind wichtige Prozesse zur Weiterentwicklung unserer Gemeinde und wurden von der Verwaltung maßgeblich begleitet und im Sinne des Gemeinderates vollzogen. 

Ich möchte mich persönlich bei allen Mitarbeitern in den kommunalen Einrichtungen für die Unterstützung mir gegenüber bedanken.

Im Folgenden will ich auf einzelne Bereiche eingehen, die für uns im Jahr 2015 wichtig waren.

Seit dem Frühjahr 2014 wird mit der Sanierung der Schulturnhalle, dem Neubau des Musiksaales und einer Mensa und dem Bau von Übungsräumen für den Musikzug das größte Bauprojekt in der Gemeinde seit 25 Jahren durchgeführt. Die Arbeiten verliefen bisher unfallfrei, liegen jedoch leicht hinter dem Zeitplan. Erfreulich ist, dass auch mehrere Dietenhofener Firmen den Zuschlag für einzelne Gewerke erhalten haben. Insgesamt wurden bisher ca.4,6 Mio. Euro investiert. Durch unvorhersehbare Verzögerungen bei einzelnen Gewerken entstand ein Dominoeffekt, durch den sich dann Folgegewerke ebenfalls verzögert haben. Dadurch konnte die für Ende Oktober geplante Einweihungsfeier nicht durchgeführt werden. Es ist jedoch gelungen, bereits im September einzelne Veranstaltungen abzuhalten. Seit dem 9. November 2015 ist die Mensa in Betrieb und erfreut sich großer Beliebtheit bei den Schülerinnen und Schülern unserer Grund– und Mittelschule. Der Sportunterricht konnte ebenfalls, wenn auch nur eingeschränkt, zu diesem Zeitpunkt aufgenommen werden. Durch die Insolvenz des Sportgeräteausstatters kommt es bei der Beschaffung eines Teils der Sportgeräte leider zu unvorhersehbaren Verzögerungen. Sowohl die Schulturnhalle als Veranstaltungshalle, aber auch der Musiksaal haben die ersten Veranstaltungen erlebt und die anwesenden Bürgerinnen und Bürger haben sich von dem gelungenen Projekt beeindruckt gezeigt. Die Schule nutzt den Musiksaal ebenfalls bereits für Unterrichtszwecke. Vor wenigen Tagen ist der Musikzug in seine neuen Übungsräume umgezogen. Mit hoher Eigenleistung wurden nach fachlichen Gesichtspunkten ausgelegte, unterschiedlich große Übungsräume errichtet. Die Gemeinde hat dieses Vorhaben nachdrücklich unterstützt und es entstand ein vorbildliches Übungszentrum für unsere jungen Musiker. In den nächsten Tagen werden die Außenanlagen errichtet und wir erwarten eine endgültige Fertigstellung - wenn dann auch alle Sportgeräte geliefert sind - im Laufe des Monats Januar. Die für Oktober geplante Eröffnungsfeier wurde deshalb auf einen Zeitpunkt im Frühjahr 2016 verlegt. Der Termin dazu wird rechtzeitig im Amtsblatt bekannt gegeben.

Die Dorferneuerungsmaßnahmen in Neudorf stehen kurz vor dem Abschluss. Das Jahr hindurch wurde die Ortsdurchfahrt neu ausgebaut und gestaltet. Die Arbeiten zur Sanierung des Feuerwehrhauses und dem Umbau zum Dorfgemeinschaftshaus sind ebenfalls abgeschlossen. Die Neudorfer Bürger haben sich mit einer hohen Eigenleistung an diesem Projekt beteiligt. Der historische Dorfbrunnen wird im Augenblick saniert und wir planen mit dem Amt für ländliche Entwicklung eine Einweihungsfeier für das Frühjahr 2016.

 

99 % unserer Bürger sind an die zentrale Abwasserbeseitigung Dietenhofens angeschlossen. Nachdem vor mehreren Jahren die Kläranlage mit großem finanziellen Aufwand generalsaniert wurde, arbeitet die Abwasserbeseitigung in Dietenhofen nach modernsten Standards und auf hohem Niveau. Dies wird uns von Fachleuten immer wieder bestätigt.

Für die kommenden Jahre ist allerdings Sanierungsbedarf bei einigen unserer 11 Pumpstationen ersichtlich. Neben dem Alter der baulichen Anlagen sind es vor allem elektrische Bauteile, die Steuerung und neue VDE Vorschriften, die uns zu dieser Sanierung zwingen. Der Gemeinderat hat deshalb beschlossen, die Steuerung in drei Schritten zu erneuern und damit die Investition von ca. 300.000 Euro auf die nächsten Jahre zu verteilen. Zusätzlich muss in den folgenden Jahren ca. 1 Million Euro für die Sanierung von Teilbereichen der ca. 100 km langen Kanäle, die Sanierung von zahlreichen der ca. 2500 Schächte sowie den Austausch von technischen Einrichtungen in den 11 Pumpwerken investiert werden. Um diese Aufgaben als kostendeckende Einrichtung Abwasserbeseitigung auch finanzieren zu können, wurde bereits im Jahr 2013 eine Erhöhung der Einleitungsgebühr auf 3,--Euro/m2 vorgenommen. Um die weitere Entwicklung bewerten zu können, aber auch um geänderte Rechtsprechungen und damit verbundene Gesetzesänderungen in der Abwassersatzung abzubilden, hat der Gemeinderat ein Beratungsbüro beauftragt, die sog. Globalkalkulation für das Dietenhofener Abwassersystem durchzuführen. Aufgrund der Rechtsprechung werden wir zukünftig nicht mehr die zulässige, sondern die tatsächliche Geschossfläche bei der Berechnung der Erschließungsbeiträge zugrunde legen müssen. Eine aktuelle Neuveranlagung erfolgt nicht, denn alle Anwesen und Grundstücke im Bereich der Gemeinde sind nach der Satzung berechnet und haben Rechtsgültigkeit. Um eine der Realität entsprechende Ausgangssituation zu ermitteln, und da hierzu nicht alle Daten aus den Plänen übernommen werden können, ist es allerdings nötig, dass das von uns beauftragte Ing.-Büro verschiedene, bereits angeschlossenen Anwesen und Grundstücke betreten muss, um die tatsächlichen Geschossflächen zu ermitteln.

Ich bitte Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, den Damen und Herren den notwendigen Zutritt zu erlauben. Wir haben die Mitarbeiter des Ing.-Büros mit speziellen Ausweisen ausgestattet, um sicherzustellen, dass keine unbefugten Personen Ihr Anwesen betreten können. Ich möchte nochmals betonen, dass durch diese Berechnung keine erneuten oder zusätzlichen Kosten auf die Bürger zukommen werden.

Parallel dazu wurde die seit 2014 geforderte sog. „Schmutzfrachtberechnung“ für unser Kanalsystem durchgeführt. Die Berechnungen ergaben, dass das System in Dietenhofen ausgezeichnet strukturiert ist und mit den 11 Pumpstationen das richtige Konzept verfolgt wurde. Trotzdem und aufgrund geänderter Vorschriften besteht Handlungsbedarf. So muss die Gemeinde vor allem die Kapazität und Aufnahmefähigkeit des Kanalsystems im Starkregenfall erhöhen. Dazu muss neben dem Volumen von ca. 1300 m³ im Regenrückhaltebecken an der Moosmühle ein weiteres Rückhaltebecken mit 750 m³ errichtet werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf ca. 1 Million Euro.

Unabhängig von dieser Berechnung und ohne Einfluss auf die Kanalgebühren in Dietenhofen laufen die Verhandlungen mit der Gemeinde Rügland über einen möglichen Anschluss des Ortes Rügland an unsere Kläranlage. Technisch und aus Sicht der Leistungsfähigkeit der Kläranlage stellt der Anschluss kein Problem dar. Die Rügländer Abwässer könnten über eine Pumpleitung von Rügland nach Rüdern gepumpt werden und dann im Freispiegel über Leonrod in die Kläranlage geleitet werden. Von Seiten Rüglands muss allerdings noch das Problem des dortigen Fremdwasseranteils gelöst werden

Bei der Gemeinde liegt eine Warteliste aus, auf der sich Interessenten für einen Bauplatz eintragen können Die Erschließungsarbeiten im Baugebiet Petersburg (Sachsenstr.) sind fast abgeschlossen und die Parzellen vermessen. Wer sich bereits gemeldet hat, erhielt von der Verwaltung die Mitteilung, dass der Grunderwerb jetzt vollzogen werden kann und die Bauwilligen in die Realisierung ihres Bauvorhabens einsteigen können.

Zur Zeit wird durch die Dillenberggruppe die Wasserleitung von Haunoldshofen her errichtet, um dieses Baugebiet mit Wasser zu versorgen. Als positiver Nebeneffekt konnte durch Verhandlungen mit unserem Wasserversorger erreicht werden, dass die Mecklenburgstr. künftig auch über diesen Strang versorgt wird und sich dort dann die bisher stets schwierige Drucksituation signifikant verbessern wird.

Nachdem in den vergangenen Jahren der Anschluss der Ortsteile Warzfelden und Kleinhabersdorf an die Wasserversorgung der Dillenberggruppe abgeschlossen werden konnte, steht uns nun ein ähnlicher Schritt in Adelmannsdorf bevor. Dabei ist es von Vorteil, dass in Adelmannsdorf ein relativ neues Ortsnetz von den Adelmannsdorfern bereits verlegt wurde, so dass nur noch eine Zuleitung von Rüdern her erfolgen muss. Die Gespräche mit der Dillenberggruppe waren erfolgreich. Zahlreiche Fragen waren allerdings noch mit den  zuständigen Behörden zu klären. Die Mitarbeiter der Dillenberggruppe wollen in den nächsten Wochen bei allen Anwesen in Adelmannsdorf die Anschlusssituation überprüfen. Durch den Anschluss an das Netz der Dillenberggruppe kommt es zu Druckveränderungen und es muss vorher geprüft werden, ob die geänderten Druckverhältnisse mit der jeweiligen Hausanlage kompatibel sind.

 

Gegenwärtig laufen Grundstücksverhandlungen, um entlang der Rüderner Str., gegenüber dem Baugebiet Bussardweg, ein neues Baugebiet zu entwickeln. Erste Vorschläge und Überlegungen über die künftige Struktur dieses Baugebietes wurden im Bauausschuss bereits diskutiert. Um dieses Quartier zur Baureife zu bringen, sind jedoch noch zahlreiche Untersuchungen und Betrachtungen nötig. Das Landratsamt weist im Zusammenhang von Planungsabsichten für weitere Baugebiete verstärkt auf die Innenentwicklung und auf leer stehende Bausubstanz und nicht mehr genutzte Scheunen hin. Hintergrund ist, den täglichen Verbrauch von ca.100 ha wertvollem Ackerland für Bauzwecke in Deutschland zu reduzieren.

Am Kreisverkehr, gegenüber der Norma, wurde ein Grundstück von 1,7 ha erworben, um Bauland für Gewerbeansiedlungen anbieten zu können. Im Augenblick laufen die Planungen zur Erschließung dieses Geländes. Erste Interessenten haben sich bereits gemeldet. Wenn die umfangreichen faunistischen Betrachtungen als weiterer Schritt zur Genehmigung abgeschlossen sind, kann mit der Erschließung begonnen werden.

Der Bau einer Ortsumgehung östlich von Dietenhofen wurde in mehreren Besprechungen mit dem Landratsamt, dem staatl. Bauamt und der Gemeinde erörtert. Vorrangig erscheint eine Sanierung der Ansbacher Str. sinnvoll, da nach Aussage der Behörden eine Umgehung und die zur Finanzierung nötige Aufnahme in die staatlichen Förderprogramme erst in einigen Jahren möglich sei. In der Diskussion wurde auch auf die finanzielle Situation des Landkreises und auf andere wichtige Aufgaben des Landkreises hingewiesen, die umfangreiche finanzielle Mittel binden würden.

Im Rahmen einer Anliegerversammlung haben das staatliche Bauamt und das Landratsamt den aktuellen Planungsstand zur Sanierung der Ansbacher Str. vorgestellt. Durch eine moderate Verbreiterung soll vor allem auch die Situation der Fußgänger verbessert werden. Ich bedanke mich bei allen Angrenzern für die konstruktive und aufgeschlossene Haltung bei der Entwicklung des Projektes. Der Zustand der Ansbacher Straße ist mittlerweile so schlecht, dass die Ankündigung des Ausbaues für das Jahr 2017/2018 auf berechtigtes Unverständnis gestoßen ist. Als Gründe wurden zuschuss- und genehmigungsbedingte Fristen angeführt. Gleichzeitig mit dem Straßenbau wollen wir den Kanal in der Ansbacher Str. austauschen. Die Entwurfsplanung für diese Kanalauswechslung liegt mittlerweile vor und wird im Dezember in der Gemeinderatssitzung besprochen werden. Die geschätzten Kosten dafür belaufen sich auf ca. 1,8 Mio. Euro.

Verschiedene Straßen wurden im Rahmen des Deckenbauprogrammes ausgebaut und erneuert. Zahlreiche kleinere Abschnitte wurden mit einer neuen Decke versehen.

Einen breiten Raum nahmen die Diskussionen über die weitere Entwicklung unserer Kindertagesstätten ein. Die Buchungszeiten für unsere KiTas bleiben unverändert und so an den Bedürfnissen junger Familien orientiert. Das Angebot an ausreichenden Plätzen in den KiTas ist ein Standortfaktor und wir sind bestrebt, unseren Ort auch in dieser Hinsicht für junge Familien attraktiv zu gestalten. Auch deshalb ist die Gemeinde bereit, täglich über 1000 Euro für den laufenden Betrieb der beiden KiTas zuzuzahlen.

Nach längeren Planungen wurde im Sommer mit dem Bau der Erweiterung der Kindertagestätte Schabernack am Hallenbad begonnen. Nachdem von Seiten der Fachbehörden Einverständnis gegeben wurde, wird die KiTa Schabernack um die Möglichkeit erweitert, zusätzlich 48 Krippenkinder (Alter zwischen 1 und 3 Jahre) aufnehmen zu können. Wir gehen davon aus, dass der nördlich an das bestehende Gebäude angebaute Abschnitt bis April 2016 den Betrieb aufnehmen kann. Die Baukosten werden auf ca. 1,6 Mio. Euro veranschlagt. Mit diesem Anbau machen wir einen wesentlichen Schritt zur Verbesserung der Betreuungsmöglichkeit unserer kleinsten Mitbürger. Um bereits jetzt die nötigen Kapazitäten anbieten zu können (36 Krippenplätze), wurde ein vorübergehender Umzug der Kindergartenkinder in den Anbau an der Schule durchgeführt. Ich danke allen Beteiligten, den Eltern und dem KiTa-Personal für ihr Verständnis.

Direkt nach der Fertigstellung der Maßnahme an der KiTa Schabernack sollen dann die Sanierungsarbeiten an der Kindertagesstätte Kunterbunt am Rathaus erfolgen. Der Architekt hat bereits erste Entwürfe vorgelegt, die sowohl eine Verbesserung der Situation im Eingangsbereich vorsehen, aber auch Maßnahmen zur Sanierung insgesamt beinhalten. Eine Herausforderung wird sein, den Kindergartenbetrieb für die Zeit des Umbaus und der Sanierung zu organisieren. Wir prüfen momentan, welche gemeindlichen Gebäude in dieser Zeit vorübergehend als Ausweichquartier genutzt werden können. Für die Sanierung werden Kosten von ca. 1,5 Mio. Euro veranschlagt. Es zeichnet sich eine deutliche Verbesserung der Zuschusssituation ab.

Mit dem Bau und der Sanierung einher geht auch die Entwicklung unserer Schule. Der Bestand der Grundschule ist gesichert und auch die Mittelschule hat ihre Attraktivität verbessert. Durch die Initiative von Herrn Hans Grillenberger, dem Rektor der Mittelschule, konnte mit dem Schuljahresbeginn 2014 erstmals ein Ganztagesangebot an der Mittelschule eingeführt werden. Die Gemeinde unterstützt diese Initiative auch finanziell. Mittlerweile wurde eine dritte Gruppe an der Schule gebildet.

Für die Grundschule steht die Entscheidung für die Einführung einer Ganztagesklasse noch aus. Als 1. Bürgermeister bin ich bestrebt, dieses Angebot auch in Dietenhofen zu ermöglichen. Die Ganztagesklasse hat nach Aussage von Experten ganz klare pädagogische Vorteile gegenüber anderen Formen der Nachmittagsbetreuung. 75 Anmeldungen für den Hort zeigen, dass dieses Ganztagesangebot überfällig ist. Nachdem von der bayerischen Staatsregierung der Weg frei gemacht wurde, auch an Grundschulen einen offenen Ganztag anzubieten, wollen wir diesen Weg ab dem Schuljahr 2016/17 beschreiten. Die Behörden haben die Zustimmung zum Projekt Ganztagesklasse an der Grundschule signalisiert. Im Januar/Februar wollen wir diese Möglichkeiten in besonderen Informationsveranstaltungen vorstellen. Der von der Gemeinde betriebene Hort wird als Angebot zunächst weiter bestehen bleiben. Mit dem Neubau und dem Betrieb der Mensa eröffnen sich darüber hinaus zusätzliche Möglichkeiten.

Unser gemeindliches Schulzentrum, die Turnhalle, das Hallenbad und der Kindergarten Schabernack werden seit 20 Jahren vom Heizwerk aus zuverlässig mit Wärme aus Holzhackschnitzeln versorgt. Seit dem Herbst 2014 wird nun ein weiterer Teil des Ortsgebietes in Dietenhofen mit Wärme aus erneuerbaren Energien versorgt. Neben privaten Abnehmern sind auch Gewerbetreibende und der Bauhof künftig an ein Wärmenetz angeschlossen, das Abwärme aus einer Biogasanlage und Wärme aus Hackschnitzeln liefert. Darüber hinaus liefern die Biogasanlagen in Warzfelden, Oberschlauersbach, Kehlmünz und Neudorf Wärme in die jeweiligen Dörfer, um dort Häuser zu beheizen. Eine Erweiterung des Versorgungsgebietes in die Siedlung gegenüber der Schule ist zur Zeit in der Planung.

Die beiden Photovoltaikanlagen - in der Kläranlage und im Hallenbad installiert - liefern Strom zum Eigenverbrauch. Nahezu komplett wird der erzeugte Strom selbst verbraucht. Insgesamt wurden ca. 110 kWp installiert und wir rechnen mit einer Amortisation von sechs Jahren bei der Kläranlage bzw. neun Jahren beim Hallenbad. Eine weitere PV-Anlage könnte auf dem Dach der Schulsporthalle errichtet werden. Die baulichen Voraussetzungen dafür wurden geschaffen.

Um die Ziele beim Ausbau des Breitbandnetzes auch im Ortszentrum voranzubringen, fanden im Jahr 2015 umfangreiche Beratungen und Betrachtungen statt. Unser Breitbandpate Herr Hans Kuhr hat dabei viel Zeit eingebracht und uns mit seinem Fachwissen gut unterstützt. Ich danke ihm dafür ganz besonders. Das Verfahren liegt jetzt bei der Regierung von Mittelfranken zur Genehmigung und wir rechnen mit einem Baubeginn im Frühjahr 2016. Im Zuge dieser Maßnahme ist geplant, im ganzen Gemeindegebiet ca. 62 km Glasfaserkabel zu verlegen. Nach der Fertigstellung im Herbst/Winter 2016/17 werden dann weitere 1104 Anwesen über das „schnelle Internet“ verfügen.

Wir sind beim Breitbandausbau somit einen großen Schritt weitergekommen. In einigen Teilen des Hauptortes Dietenhofen, aber auch in den Ortsteilen Leonrod, Stolzmühle und Ebersdorf liegen die Übertragungsraten bereits über dem geforderten Mindeststandard. Wir sind mit dem Rest der Gemeinde im Förderprogramm Breitbandausbau Bayern, was bedeutet, dass für die Maßnahme ein Zuschuss von 85% möglich ist. Der von der Gemeinde zu finanzierende Eigenanteil liegt bei knapp 100.000 €. Verschiedene Anbieter zeigten bereits Interesse. Parallel zu den ersten Schritten in diesem Förderverfahren haben wir mit den Nachbarkommunen Vereinbarungen getroffen, um über die Gemeindegrenzen hinaus agieren zu können.

Das Feuerwehrgerätehaus in Kleinhaslach ist in die Jahre gekommen. Nach intensiver Diskussion und Abwägung aller Möglichkeiten werden wir am Spielplatz an der alten Dietenhofener Str. ein neues Feuerwehrhaus errichten. Nach Rücksprache mit den Kleinhaslacher Feuerwehrangehörigen und den im Landkreis verantwortlichen Feuerwehrführungskräften haben wir, ausgehend von der Entwurfsplanung, einen Förderantrag für den Neubau bei der Regierung von Mittelfranken gestellt. Bei geschätzten Kosten von ca. 800.000 Euro erwarten wir einen Zuschuss von etwa 120.000 Euro. Darüber hinaus haben wir einen Zuschussantrag für die Ersatzbeschaffung, bzw. Beschaffung zweier Feuerwehrfahrzeuge für die Kleinhaslacher Feuerwehr gestellt. Durch diese Beschaffung soll das vorhandene veraltete Fahrzeug ersetzt werden. Weiter soll ein zusätzliches Mannschaftstransportfahrzeug angeschafft werden. Der Grund für diese umfangreiche Vorgehensweise sind die im Augenblick angebotenen hohen Zuschüsse für solche Investitionen.

Nicht nur bei den Feuerwehren, sondern auch in zahlreichen anderen Bereichen hat das Ehrenamt für uns in Dietenhofen eine große Bedeutung. Ich danke allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern für die Bereitschaft, in Vereinen und Organisationen in unterschiedlicher Weise Verantwortung zu übernehmen. Sie bereichern damit das Leben in unserer Gemeinde.

Seit April 2014 ist in der Hans–Sachs-Str. eine zweite Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende in Betrieb. Dort sind zwischenzeitlich 56 Menschen untergebracht. Zusammen mit der seit 1987 existierenden Gemeinschaftsunterkunft im Hochhaus an der Kopernikusstraße leben mit Stichtag 30. November 187 Asylsuchende aus unterschiedlichen Ländern in unserer Gemeinde. Besonders erwähnen möchte ich das ehrenamtliche Engagement zahlreicher Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich für die Betreuung dieser Menschen einsetzen. Mittlerweile hat sich ein Verein gegründet, der die unterschiedlichen Möglichkeiten bei der Betreuung der bei uns lebenden Flüchtlinge koordiniert.

Zusätzlich haben sich mit Frau Elpi Schober und Frau Yvonne Wetsch zwei Mitbürgerinnen bereit erklärt, als Integrationsbeauftragte für die Gemeinde zu wirken. Sie bilden damit die Schnittstelle zwischen der Gemeinde und den Anliegen und Interessen der ausländischen Mitbürger. Über 580 Mitbürger aus 45 Ländern der Welt leben mittlerweile bei uns in Dietenhofen. 22 Flüchtlingskindern besuchen die Kindergärten, 33 Flüchtlingskinder besuchen die Grund- und Mittelschule. Diese Situation stellt für Erzieher und Lehrer eine große Herausforderung dar.

Frau Ute Würflein und Herr Jürgen Scheiderer nehmen das Amt der Seniorenbeauftragten wahr. Der demografische Wandel ist auch in unserer Gemeinde zu verspüren. Es ist deshalb wichtig, sich zunehmend mit den Erfordernissen, die diese Entwicklung mit sich bringt auseinanderzusetzen. Dabei spielt die Barrierefreiheit, auch in den kommunalen Einrichtungen, eine wichtige Rolle. Zahlreiche Vorschläge wurden dazu bereits erarbeitet und werden im Verlauf des nächsten Jahres weiter diskutiert werden. Zum Aufbau einer Nachbarschaftshilfe, wie sie bereits in anderen Gemeinden praktiziert wird, haben erste Überlegungen stattgefunden.

Erstmals hat sich im Frühjahr ein Jugendbeirat um die Jugendbeauftragte Tine Woska gebildet, der sich mit Fragen und Wünschen unserer jüngeren Mitbürger beschäftigt. Zahlreiche Aktivitäten wurden aus diesem Kreis heraus entwickelt.

Die medizinische Versorgung ist bei uns nach wie vor gut. Ich danke den Arztpraxen mit Dr. Schorndanner, Herrn Scherk, Frau Lampe sowie Herrn Lehmann und den Zahnarztpraxen mit Dr. Zöllner und Dr. Göttlein für ihr Wirken. Ebenso bedanke ich mich bei dem Team der Marktapotheke für die Sicherstellung der Versorgung unserer Bevölkerung.

Der Verein Flüchtlingshilfe „Miteinander e. V.“ bietet in den Räumen des ehemaligen Feuerwehrhauses mittlerweile wieder einen „Secondhandladen“ an, wie er vergleichbar in der Vergangenheit im Bauhof betrieben wurde. Die dort abgegebenen Kleidungsstücke werden für einen symbolischen Betrag verkauft. Das Angebot gilt nicht nur für Flüchtlinge, sondern jedermann ist herzlich willkommen. Die Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte dem Amtsblatt.

Unsere Homepage ist das ideale Instrument zur inhaltlichen Kommunikation und zur Darstellung der Gemeinde. Schauen Sie doch mal vorbei. Wir berichten über aktuelle Geschehnisse und bieten Informationen möglichst zeitnah an.

 

Die kommunale Allianz „KOMM,A“ trifft sich regelmäßig, um verschiedene Themenbereiche zu besprechen. Dabei ist das gut nachbarschaftliche Verhältnis zu den Nachbargemeinden besonders hervorzuheben. Neben den Themen Schule, Verkehr, Netztrassen und Breitbandausbau haben wir uns auch mit dem sog. „ländlichen Entwicklungskonzept“(ILEK) beschäftigt. Ein Zusammenschluss mit der kommunalen Allianz LiSa (Lichtenau und Sachsen wird in den nächsten Wochen vollzogen.

Trotz umfangreicher Investitionen ist die finanzielle Situation der Gemeinde weiterhin gut. Seit August ist die Gemeinde schuldenfrei. Nachdem der Schulverband schon seit letztem Jahr schuldenfrei ist, haben wir damit ein lang ersehntes Ziel erreicht. Allen Verantwortlichen, die in den letzten Jahren mit Umsicht und Gespür für das Notwendige agiert haben, sei gedankt. Die Rücklagen der Gemeinde werden durch die Sanierungsmaßnahme an der Schulturnhalle auf ca. 5 Mio. Euro abschmelzen. Zusätzliche 1,6 Mio. Euro werden in die Kinderkrippe investiert und aus der Rücklage finanziert. Nachdem im Jahr 2014 die Rekord-Kreisumlage von 4,4 Mio. Euro an den Landkreis Ansbach abgeführt werden musste, rechnen wir für das Jahr 2016 mit ca. 3 Mio. Euro Kreisumlage.

Die Partnerschaften mit unseren Partnergemeinden Flavignac, Gresten und Zschorlau entwickeln sich weiter gut. Reisegruppen aus Dietenhofen waren im Laufe des Jahres 2015 in allen Partnergemeinden. Im April besuchten wir die beeindruckenden Passionsspiele in Zschorlau, an Pfingsten waren wir zu Besuch in Flavignac und im September konnten wir zum wiederholten Mal die Gastfreundschaft in Gresten beim Proviantwandertag erleben.

Ende November waren wir schließlich wieder zum alljährlichen Weihnachtsmarkt in Flavignac. Ich danke allen Helfern, Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die sich im Jahr 2015 für diese Partnerschaften eingesetzt haben. Ende November waren wir schließlich wieder zum alljährlichen Weihnachtsmarkt in Flavignac. Ich danke allen Helfern, Mitbürgerinnen und Mitbürgern die sich im Jahr 2015 für diese Partnerschaften eingesetzt haben.

Nach über 30 Jahren intensiver Unterstützung der Partnerschaft mit Flavignac, zuletzt als Präsidentin des Partnerschaftskomitees, hat sich Frau Maria Schreiner nun in das zweite Glied zurückgezogen und den Stab an Frau Gaby Huber weitergereicht. Frau Huber wird als neue Präsidentin des Partnerschaftskomitees die Aufgabe übernehmen. Sie hat bereits gute Kontakte zu den Freunden in Flavignac entwickelt. Wir danken Frau Schreiner und wünschen Frau Huber ein gutes Gelingen

Besonders danke ich unserem Altbürgermeister Heinz Henninger und seiner Frau Maria für den Einsatz und die Kontaktpflege in unsere Partnergemeinden. 

Ein arbeitsreiches Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Abschließend können wir zum Jahresende in Bezug auf unsere Gemeinde zufrieden zurückblicken. Ein engagierter und diskussionsfreudiger Gemeinderat nimmt wichtige Themen auf. Ich bin als Ihr 1. Bürgermeister in meiner Aufgabe mit großer Freude für die Belange der Bürgerinnen und Bürger in unserer Heimatgemeinde tätig. Die Infrastruktureinrichtungen sind zukunftsfähig und die Freizeiteinrichtungen machen Dietenhofen zu einem attraktiven Wohnort. Unsere Geschäfte und Firmen bieten ein reiches Angebot und der Erhalt und der Ausbau des Wirtschaftsstandortes Dietenhofen ist für mich besonders wichtig.

Ich danke dem 2. Bürgermeister Walter Vogel und der 3. Bürgermeisterin Emmi Hein für ihr Engagement, ebenso den Gemeinderäten, Ortssprechern und Ortssprecherinnen und allen bei der Gemeinde Beschäftigten. Ebenso verdient die ehrenamtliche Arbeit, die in unseren zahlreichen Vereinen von Mitgliedern und Vorständen geleistet wird, Dank und Anerkennung.

Wir können mit Zuversicht in das neue Jahr gehen.