Sitzung: 08.12.2015 Marktgemeinderat
Beschluss: zur Kenntnis genommen
1. Bürgermeister Erdel gibt folgenden Jahresbericht für das Jahr 2015 ab:
Die Mitglieder des Gemeinderates haben in
den letzten 12 Monaten ein gewaltiges Pensum geleistet. Ich bedanke mich bei
allen Gemeinderäten für ihr starkes Engagement. Lange Sitzungen, vielfältige
Themen und ungebremste, jedoch immer sachliche Diskussionen zeichnen den Umgang
miteinander und die Arbeit im Gemeinderat aus. Wichtige Weichenstellungen
wurden beschlossen, auf die ich später noch im Detail eingehen möchte.
Besonders bedanke ich mich bei 2.
Bürgermeister Walter Vogel und bei der 3.
Bürgermeisterin Emmi Hein für die Unterstützung. Daneben gibt es jedoch
auch noch eine Reihe von ehrenamtlichen Beauftragten, die in ihrer Freizeit
mithelfen, die gesellschaftlichen Themen in unserer Gemeinde aufzugreifen und
zu begleiten. Auch ihnen gilt mein Dank.
Im Frühjahr
des Jahres 2015 hat sich Herr
Gemeinderat Jörg Weghorn aus dem Gemeinderat verabschiedet. Herr Weghorn,
der seinen Wohnsitz verlegt hat und deshalb ausscheiden musste, hat sich mit
großem Interesse in die Aufgaben des Gemeinderates eingearbeitet. Ich danke
Herrn Weghorn für sein engagiertes Wirken im Gemeinderat.
Im Herbst
2015 ist Herr Gemeinderat Hans-Jürgen
Stürmer aus dem Gremium ausgeschieden. Da er künftig in seiner Heimat
Baden-Württemberg leben möchte, hat er um Entbindung von seiner Aufgabe gebeten.
Herr Stürmer war seit 2008 Gemeinderat. Als Vorsitzender des
Rechnungsprüfungsausschusses hatte er eine wichtige Funktion im Gemeinderat
übernommen. Zusätzlich war er noch Mitglied im Verwaltungs- und Finanzausschuss
der Gemeinde und hat dabei seine beruflich erworbenen Kenntnisse und
Erfahrungen eingebracht. Ich danke Herrn Stürmer ebenfalls für seinen Einsatz
als Gemeinderat.
Nachgerückt
und damit neu im Gemeinderat sind Herr
Wolfram Gundel (Dietenhofen) und Herr
Wolfgang Zucker (Kleinhaslach). Ich wünsche den beiden neu vereidigten
Gemeinderäten viel Erfolg und freue mich über die gute Zusammenarbeit.
Mein Ziel
ist es, bei der Arbeit im Gemeinderat
die Kompetenz und das Engagement der einzelnen Gemeinderäte zu respektieren und
zu beachten. Ich freue mich, dass es gelungen ist, weiterhin sachlich und
konstruktiv zu diskutieren und zusammenzuarbeiten. Mehrere Gemeinderäte haben
im vergangenen Jahr die Gelegenheit genutzt und sich in einem 5-tägigen Seminar
beim Bayerischen Selbstverwaltungskolleg mit den Aufgaben des Gemeinderates
auseinandergesetzt.
Um wichtige
Dinge auf den Weg zu bringen, aber auch um laufende Projekte zu begleiten, hat
sich der Gemeinderat in diesem Jahr zu 14 Sitzungen
getroffen. In weiteren 30 Sitzungen wurden in den Ausschüssen die
Entscheidungen des Gemeinderates vorbesprochen. Zahlreiche Besprechungen mit
Behörden und Planungsbüros wurden durchgeführt, um die Beschlüsse des
Gemeinderates umzusetzen.
Ich bedanke
mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde - vom Kindergarten bis zur Verwaltung - für die Unterstützung und
für den engagierten Einsatz. Die Umsetzung der Beschlüsse des Gemeinderates,
aber auch die Entwicklung zukunftsträchtiger Konzepte, z. B. im
Kindergartenbereich, sind wichtige Prozesse zur Weiterentwicklung unserer
Gemeinde und wurden von der Verwaltung maßgeblich begleitet und im Sinne des
Gemeinderates vollzogen.
Ich möchte
mich persönlich bei allen Mitarbeitern in den kommunalen Einrichtungen für die Unterstützung
mir gegenüber bedanken.
Im
Folgenden will ich auf einzelne Bereiche eingehen, die für uns im Jahr 2015
wichtig waren.
Seit dem
Frühjahr 2014 wird mit der Sanierung der Schulturnhalle,
dem Neubau des Musiksaales und einer Mensa und dem Bau von Übungsräumen für den Musikzug das größte
Bauprojekt in der Gemeinde seit 25 Jahren durchgeführt. Die Arbeiten verliefen
bisher unfallfrei, liegen jedoch leicht hinter dem Zeitplan. Erfreulich ist,
dass auch mehrere Dietenhofener Firmen den Zuschlag für einzelne Gewerke
erhalten haben. Insgesamt wurden bisher ca.4,6 Mio. Euro investiert. Durch
unvorhersehbare Verzögerungen bei einzelnen Gewerken entstand ein Dominoeffekt,
durch den sich dann Folgegewerke ebenfalls verzögert haben. Dadurch konnte die
für Ende Oktober geplante Einweihungsfeier nicht durchgeführt werden. Es ist
jedoch gelungen, bereits im September einzelne Veranstaltungen abzuhalten. Seit
dem 9. November 2015 ist die Mensa in Betrieb und erfreut sich großer
Beliebtheit bei den Schülerinnen und Schülern unserer Grund– und Mittelschule.
Der Sportunterricht konnte ebenfalls, wenn auch nur eingeschränkt, zu diesem
Zeitpunkt aufgenommen werden. Durch die Insolvenz des Sportgeräteausstatters
kommt es bei der Beschaffung eines Teils der Sportgeräte leider zu
unvorhersehbaren Verzögerungen. Sowohl die Schulturnhalle als
Veranstaltungshalle, aber auch der Musiksaal haben die ersten Veranstaltungen
erlebt und die anwesenden Bürgerinnen und Bürger haben sich von dem gelungenen
Projekt beeindruckt gezeigt. Die Schule nutzt den Musiksaal ebenfalls bereits
für Unterrichtszwecke. Vor wenigen Tagen ist der Musikzug in seine neuen
Übungsräume umgezogen. Mit hoher Eigenleistung wurden nach fachlichen
Gesichtspunkten ausgelegte, unterschiedlich große Übungsräume errichtet. Die
Gemeinde hat dieses Vorhaben nachdrücklich unterstützt und es entstand ein
vorbildliches Übungszentrum für unsere jungen Musiker. In den nächsten Tagen
werden die Außenanlagen errichtet und wir erwarten eine endgültige
Fertigstellung - wenn dann auch alle Sportgeräte geliefert sind - im Laufe des
Monats Januar. Die für Oktober geplante Eröffnungsfeier wurde deshalb auf einen
Zeitpunkt im Frühjahr 2016 verlegt. Der Termin dazu wird rechtzeitig im
Amtsblatt bekannt gegeben.
Die Dorferneuerungsmaßnahmen in Neudorf
stehen kurz vor dem Abschluss. Das Jahr hindurch wurde die Ortsdurchfahrt neu
ausgebaut und gestaltet. Die Arbeiten zur Sanierung des Feuerwehrhauses und dem
Umbau zum Dorfgemeinschaftshaus sind ebenfalls abgeschlossen. Die Neudorfer
Bürger haben sich mit einer hohen Eigenleistung an diesem Projekt beteiligt.
Der historische Dorfbrunnen wird im Augenblick saniert und wir planen mit dem
Amt für ländliche Entwicklung eine Einweihungsfeier für das Frühjahr 2016.
99 %
unserer Bürger sind an die zentrale
Abwasserbeseitigung Dietenhofens angeschlossen. Nachdem vor mehreren Jahren
die Kläranlage mit großem finanziellen Aufwand generalsaniert wurde, arbeitet
die Abwasserbeseitigung in Dietenhofen nach modernsten Standards und auf hohem
Niveau. Dies wird uns von Fachleuten immer wieder bestätigt.
Für die
kommenden Jahre ist allerdings Sanierungsbedarf bei einigen unserer 11
Pumpstationen ersichtlich. Neben dem Alter der baulichen Anlagen sind es vor
allem elektrische Bauteile, die Steuerung und neue VDE Vorschriften, die uns zu
dieser Sanierung zwingen. Der Gemeinderat hat deshalb beschlossen, die
Steuerung in drei Schritten zu erneuern und damit die Investition von ca.
300.000 Euro auf die nächsten Jahre zu verteilen. Zusätzlich muss in den
folgenden Jahren ca. 1 Million Euro für die Sanierung von Teilbereichen der ca.
100 km langen Kanäle, die Sanierung von zahlreichen der ca. 2500 Schächte sowie
den Austausch von technischen Einrichtungen in den 11 Pumpwerken investiert
werden. Um diese Aufgaben als kostendeckende Einrichtung Abwasserbeseitigung
auch finanzieren zu können, wurde bereits im Jahr 2013 eine Erhöhung der
Einleitungsgebühr auf 3,--Euro/m2 vorgenommen. Um die weitere
Entwicklung bewerten zu können, aber auch um geänderte Rechtsprechungen und
damit verbundene Gesetzesänderungen in der Abwassersatzung abzubilden, hat der
Gemeinderat ein Beratungsbüro beauftragt, die sog. Globalkalkulation für das
Dietenhofener Abwassersystem durchzuführen. Aufgrund der Rechtsprechung werden
wir zukünftig nicht mehr die zulässige, sondern die tatsächliche Geschossfläche
bei der Berechnung der Erschließungsbeiträge zugrunde legen müssen. Eine
aktuelle Neuveranlagung erfolgt nicht, denn alle Anwesen und Grundstücke im
Bereich der Gemeinde sind nach der Satzung berechnet und haben
Rechtsgültigkeit. Um eine der Realität entsprechende Ausgangssituation zu
ermitteln, und da hierzu nicht alle Daten aus den Plänen übernommen werden
können, ist es allerdings nötig, dass das von uns beauftragte Ing.-Büro
verschiedene, bereits angeschlossenen Anwesen und Grundstücke betreten muss, um
die tatsächlichen Geschossflächen zu ermitteln.
Ich bitte
Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, den Damen und Herren den notwendigen
Zutritt zu erlauben. Wir haben die Mitarbeiter des Ing.-Büros mit speziellen
Ausweisen ausgestattet, um sicherzustellen, dass keine unbefugten Personen Ihr
Anwesen betreten können. Ich möchte nochmals betonen, dass durch diese
Berechnung keine erneuten oder zusätzlichen Kosten auf die Bürger zukommen
werden.
Parallel
dazu wurde die seit 2014 geforderte sog. „Schmutzfrachtberechnung“ für unser
Kanalsystem durchgeführt. Die Berechnungen ergaben, dass das System in
Dietenhofen ausgezeichnet strukturiert ist und mit den 11 Pumpstationen das
richtige Konzept verfolgt wurde. Trotzdem und aufgrund geänderter Vorschriften
besteht Handlungsbedarf. So muss die Gemeinde vor allem die Kapazität und
Aufnahmefähigkeit des Kanalsystems im Starkregenfall erhöhen. Dazu muss neben
dem Volumen von ca. 1300 m³ im Regenrückhaltebecken an der Moosmühle
ein weiteres Rückhaltebecken mit 750 m³ errichtet werden. Die Kosten
hierfür belaufen sich auf ca. 1 Million Euro.
Unabhängig
von dieser Berechnung und ohne Einfluss auf die Kanalgebühren in Dietenhofen
laufen die Verhandlungen mit der Gemeinde Rügland über einen möglichen
Anschluss des Ortes Rügland an unsere
Kläranlage. Technisch und aus Sicht der Leistungsfähigkeit der Kläranlage
stellt der Anschluss kein Problem dar. Die Rügländer Abwässer könnten über eine
Pumpleitung von Rügland nach Rüdern gepumpt werden und dann im Freispiegel über
Leonrod in die Kläranlage geleitet werden. Von Seiten Rüglands muss allerdings
noch das Problem des dortigen Fremdwasseranteils gelöst werden
Bei der
Gemeinde liegt eine Warteliste aus, auf der sich Interessenten für einen Bauplatz eintragen können Die
Erschließungsarbeiten im Baugebiet
Petersburg (Sachsenstr.) sind fast abgeschlossen und die Parzellen
vermessen. Wer sich bereits gemeldet hat, erhielt von der Verwaltung die
Mitteilung, dass der Grunderwerb jetzt vollzogen werden kann und die
Bauwilligen in die Realisierung ihres Bauvorhabens einsteigen können.
Zur Zeit
wird durch die Dillenberggruppe die Wasserleitung von Haunoldshofen her
errichtet, um dieses Baugebiet mit Wasser zu versorgen. Als positiver
Nebeneffekt konnte durch Verhandlungen mit unserem Wasserversorger erreicht
werden, dass die Mecklenburgstr. künftig auch über diesen Strang versorgt wird
und sich dort dann die bisher stets schwierige Drucksituation signifikant
verbessern wird.
Nachdem in
den vergangenen Jahren der Anschluss der Ortsteile Warzfelden und
Kleinhabersdorf an die Wasserversorgung der Dillenberggruppe abgeschlossen werden konnte, steht uns nun ein
ähnlicher Schritt in Adelmannsdorf bevor. Dabei ist es von Vorteil, dass in Adelmannsdorf
ein relativ neues Ortsnetz von den Adelmannsdorfern bereits verlegt wurde, so
dass nur noch eine Zuleitung von Rüdern her erfolgen muss. Die Gespräche mit
der Dillenberggruppe waren erfolgreich. Zahlreiche Fragen waren allerdings noch
mit den zuständigen Behörden zu klären.
Die Mitarbeiter der Dillenberggruppe wollen in den nächsten Wochen bei allen
Anwesen in Adelmannsdorf die Anschlusssituation überprüfen. Durch den Anschluss
an das Netz der Dillenberggruppe kommt es zu Druckveränderungen und es muss
vorher geprüft werden, ob die geänderten Druckverhältnisse mit der jeweiligen
Hausanlage kompatibel sind.
Gegenwärtig
laufen Grundstücksverhandlungen, um entlang der Rüderner Str., gegenüber dem
Baugebiet Bussardweg, ein neues Baugebiet zu entwickeln. Erste Vorschläge und Überlegungen
über die künftige Struktur dieses Baugebietes wurden im Bauausschuss bereits
diskutiert. Um dieses Quartier zur Baureife zu bringen, sind jedoch noch
zahlreiche Untersuchungen und Betrachtungen nötig. Das Landratsamt weist im
Zusammenhang von Planungsabsichten für weitere Baugebiete verstärkt auf die
Innenentwicklung und auf leer stehende Bausubstanz und nicht mehr genutzte
Scheunen hin. Hintergrund ist, den täglichen Verbrauch von ca.100 ha wertvollem
Ackerland für Bauzwecke in Deutschland zu reduzieren.
Am
Kreisverkehr, gegenüber der Norma, wurde ein Grundstück von 1,7 ha erworben, um
Bauland für Gewerbeansiedlungen anbieten
zu können. Im Augenblick laufen die Planungen zur Erschließung dieses Geländes.
Erste Interessenten haben sich bereits gemeldet. Wenn die umfangreichen
faunistischen Betrachtungen als weiterer Schritt zur Genehmigung abgeschlossen
sind, kann mit der Erschließung begonnen werden.
Der Bau
einer Ortsumgehung östlich von
Dietenhofen wurde in mehreren Besprechungen mit dem Landratsamt, dem staatl.
Bauamt und der Gemeinde erörtert. Vorrangig erscheint eine Sanierung der
Ansbacher Str. sinnvoll, da nach Aussage der Behörden eine Umgehung und die zur
Finanzierung nötige Aufnahme in die staatlichen Förderprogramme erst in einigen
Jahren möglich sei. In der Diskussion wurde auch auf die finanzielle Situation
des Landkreises und auf andere wichtige Aufgaben des Landkreises hingewiesen,
die umfangreiche finanzielle Mittel binden würden.
Im Rahmen
einer Anliegerversammlung haben das staatliche Bauamt und das Landratsamt den
aktuellen Planungsstand zur Sanierung der Ansbacher Str. vorgestellt. Durch eine
moderate Verbreiterung soll vor allem auch die Situation der Fußgänger
verbessert werden. Ich bedanke mich bei allen Angrenzern für die konstruktive
und aufgeschlossene Haltung bei der Entwicklung des Projektes. Der Zustand der
Ansbacher Straße ist mittlerweile so schlecht, dass die Ankündigung des
Ausbaues für das Jahr 2017/2018 auf berechtigtes Unverständnis gestoßen ist.
Als Gründe wurden zuschuss- und genehmigungsbedingte Fristen angeführt.
Gleichzeitig mit dem Straßenbau wollen wir den Kanal in der Ansbacher Str. austauschen. Die Entwurfsplanung für
diese Kanalauswechslung liegt mittlerweile vor und wird im Dezember in der
Gemeinderatssitzung besprochen werden. Die geschätzten Kosten dafür belaufen
sich auf ca. 1,8 Mio. Euro.
Verschiedene
Straßen wurden im Rahmen des
Deckenbauprogrammes ausgebaut und erneuert. Zahlreiche kleinere Abschnitte
wurden mit einer neuen Decke versehen.
Einen
breiten Raum nahmen die Diskussionen über die weitere Entwicklung unserer Kindertagesstätten ein. Die
Buchungszeiten für unsere KiTas bleiben unverändert und so an den Bedürfnissen
junger Familien orientiert. Das Angebot an ausreichenden Plätzen in den KiTas
ist ein Standortfaktor und wir sind bestrebt, unseren Ort auch in dieser
Hinsicht für junge Familien attraktiv zu gestalten. Auch deshalb ist die
Gemeinde bereit, täglich über 1000 Euro für den laufenden Betrieb der beiden
KiTas zuzuzahlen.
Nach
längeren Planungen wurde im Sommer mit dem Bau der Erweiterung der
Kindertagestätte Schabernack am Hallenbad begonnen. Nachdem von Seiten der
Fachbehörden Einverständnis gegeben wurde, wird die KiTa Schabernack um die Möglichkeit
erweitert, zusätzlich 48 Krippenkinder (Alter zwischen 1 und 3 Jahre) aufnehmen
zu können. Wir gehen davon aus, dass der nördlich an das bestehende Gebäude angebaute
Abschnitt bis April 2016 den Betrieb aufnehmen kann. Die Baukosten werden auf
ca. 1,6 Mio. Euro veranschlagt. Mit diesem Anbau machen wir einen wesentlichen
Schritt zur Verbesserung der Betreuungsmöglichkeit unserer kleinsten Mitbürger.
Um bereits jetzt die nötigen Kapazitäten anbieten zu können (36 Krippenplätze),
wurde ein vorübergehender Umzug der Kindergartenkinder in den Anbau an der
Schule durchgeführt. Ich danke allen Beteiligten, den Eltern und dem
KiTa-Personal für ihr Verständnis.
Direkt nach
der Fertigstellung der Maßnahme an der KiTa Schabernack sollen dann die
Sanierungsarbeiten an der Kindertagesstätte Kunterbunt am Rathaus erfolgen. Der
Architekt hat bereits erste Entwürfe vorgelegt, die sowohl eine Verbesserung
der Situation im Eingangsbereich vorsehen, aber auch Maßnahmen zur Sanierung
insgesamt beinhalten. Eine Herausforderung wird sein, den Kindergartenbetrieb
für die Zeit des Umbaus und der Sanierung zu organisieren. Wir prüfen momentan,
welche gemeindlichen Gebäude in dieser Zeit vorübergehend als Ausweichquartier
genutzt werden können. Für die Sanierung werden Kosten von ca. 1,5 Mio. Euro
veranschlagt. Es zeichnet sich eine deutliche Verbesserung der
Zuschusssituation ab.
Mit dem Bau
und der Sanierung einher geht auch die Entwicklung unserer Schule. Der Bestand der Grundschule ist gesichert und auch die Mittelschule hat ihre Attraktivität
verbessert. Durch die Initiative von Herrn Hans Grillenberger, dem Rektor der
Mittelschule, konnte mit dem Schuljahresbeginn 2014 erstmals ein
Ganztagesangebot an der Mittelschule eingeführt werden. Die Gemeinde unterstützt
diese Initiative auch finanziell. Mittlerweile wurde eine dritte Gruppe an der
Schule gebildet.
Für die Grundschule steht die Entscheidung für
die Einführung einer Ganztagesklasse noch aus. Als 1. Bürgermeister bin ich
bestrebt, dieses Angebot auch in Dietenhofen zu ermöglichen. Die
Ganztagesklasse hat nach Aussage von Experten ganz klare pädagogische Vorteile
gegenüber anderen Formen der Nachmittagsbetreuung. 75 Anmeldungen für den Hort
zeigen, dass dieses Ganztagesangebot überfällig ist. Nachdem von der
bayerischen Staatsregierung der Weg frei gemacht wurde, auch an Grundschulen
einen offenen Ganztag anzubieten, wollen wir diesen Weg ab dem Schuljahr
2016/17 beschreiten. Die Behörden haben die Zustimmung zum Projekt
Ganztagesklasse an der Grundschule signalisiert. Im Januar/Februar wollen wir
diese Möglichkeiten in besonderen Informationsveranstaltungen vorstellen. Der
von der Gemeinde betriebene Hort wird als Angebot zunächst weiter bestehen
bleiben. Mit dem Neubau und dem Betrieb der Mensa eröffnen sich darüber hinaus
zusätzliche Möglichkeiten.
Unser
gemeindliches Schulzentrum, die Turnhalle, das Hallenbad und der Kindergarten
Schabernack werden seit 20 Jahren vom Heizwerk aus zuverlässig mit Wärme aus
Holzhackschnitzeln versorgt. Seit dem Herbst 2014 wird nun ein weiterer Teil
des Ortsgebietes in Dietenhofen mit Wärme aus erneuerbaren Energien versorgt. Neben privaten Abnehmern sind auch
Gewerbetreibende und der Bauhof künftig an ein Wärmenetz angeschlossen, das
Abwärme aus einer Biogasanlage und Wärme aus Hackschnitzeln liefert. Darüber
hinaus liefern die Biogasanlagen in Warzfelden, Oberschlauersbach, Kehlmünz und
Neudorf Wärme in die jeweiligen Dörfer, um dort Häuser zu beheizen. Eine
Erweiterung des Versorgungsgebietes in die Siedlung gegenüber der Schule ist
zur Zeit in der Planung.
Die beiden Photovoltaikanlagen
- in der Kläranlage und im Hallenbad installiert - liefern Strom zum
Eigenverbrauch. Nahezu komplett wird der erzeugte Strom selbst verbraucht.
Insgesamt wurden ca. 110 kWp installiert und wir rechnen mit einer Amortisation
von sechs Jahren bei der Kläranlage bzw. neun Jahren beim Hallenbad. Eine
weitere PV-Anlage könnte auf dem Dach der Schulsporthalle errichtet werden. Die
baulichen Voraussetzungen dafür wurden geschaffen.
Um die
Ziele beim Ausbau des Breitbandnetzes
auch im Ortszentrum voranzubringen, fanden im Jahr 2015 umfangreiche Beratungen
und Betrachtungen statt. Unser Breitbandpate Herr Hans Kuhr hat dabei viel Zeit
eingebracht und uns mit seinem Fachwissen gut unterstützt. Ich danke ihm dafür
ganz besonders. Das Verfahren liegt jetzt bei der Regierung von Mittelfranken
zur Genehmigung und wir rechnen mit einem Baubeginn im Frühjahr 2016. Im Zuge
dieser Maßnahme ist geplant, im ganzen Gemeindegebiet ca. 62 km Glasfaserkabel
zu verlegen. Nach der Fertigstellung im Herbst/Winter 2016/17 werden dann
weitere 1104 Anwesen über das „schnelle Internet“ verfügen.
Wir sind
beim Breitbandausbau somit einen großen Schritt weitergekommen. In einigen
Teilen des Hauptortes Dietenhofen, aber auch in den Ortsteilen Leonrod,
Stolzmühle und Ebersdorf liegen die Übertragungsraten bereits über dem
geforderten Mindeststandard. Wir sind mit dem Rest der Gemeinde im
Förderprogramm Breitbandausbau Bayern, was bedeutet, dass für die Maßnahme ein
Zuschuss von 85% möglich ist. Der von der Gemeinde zu finanzierende Eigenanteil
liegt bei knapp 100.000 €. Verschiedene Anbieter zeigten bereits Interesse.
Parallel zu den ersten Schritten in diesem Förderverfahren haben wir mit den
Nachbarkommunen Vereinbarungen getroffen, um über die Gemeindegrenzen hinaus
agieren zu können.
Das Feuerwehrgerätehaus in Kleinhaslach ist
in die Jahre gekommen. Nach intensiver Diskussion und Abwägung aller
Möglichkeiten werden wir am Spielplatz an der alten Dietenhofener Str. ein
neues Feuerwehrhaus errichten. Nach Rücksprache mit den Kleinhaslacher
Feuerwehrangehörigen und den im Landkreis verantwortlichen
Feuerwehrführungskräften haben wir, ausgehend von der Entwurfsplanung, einen
Förderantrag für den Neubau bei der Regierung von Mittelfranken gestellt. Bei
geschätzten Kosten von ca. 800.000 Euro erwarten wir einen Zuschuss von etwa
120.000 Euro. Darüber hinaus haben wir einen Zuschussantrag für die
Ersatzbeschaffung, bzw. Beschaffung zweier Feuerwehrfahrzeuge für die
Kleinhaslacher Feuerwehr gestellt. Durch diese Beschaffung soll das vorhandene
veraltete Fahrzeug ersetzt werden. Weiter soll ein zusätzliches
Mannschaftstransportfahrzeug angeschafft werden. Der Grund für diese
umfangreiche Vorgehensweise sind die im Augenblick angebotenen hohen Zuschüsse
für solche Investitionen.
Nicht nur
bei den Feuerwehren, sondern auch in zahlreichen anderen Bereichen hat das Ehrenamt für uns in Dietenhofen eine
große Bedeutung. Ich danke allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern für die
Bereitschaft, in Vereinen und Organisationen in unterschiedlicher Weise
Verantwortung zu übernehmen. Sie bereichern damit das Leben in unserer
Gemeinde.
Seit April
2014 ist in der Hans–Sachs-Str. eine zweite Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende in Betrieb. Dort sind
zwischenzeitlich 56 Menschen untergebracht. Zusammen mit der seit 1987
existierenden Gemeinschaftsunterkunft im Hochhaus an der Kopernikusstraße leben
mit Stichtag 30. November 187 Asylsuchende aus unterschiedlichen Ländern in
unserer Gemeinde. Besonders erwähnen möchte ich das ehrenamtliche Engagement
zahlreicher Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich für die Betreuung dieser
Menschen einsetzen. Mittlerweile hat sich ein Verein gegründet, der die
unterschiedlichen Möglichkeiten bei der Betreuung der bei uns lebenden
Flüchtlinge koordiniert.
Zusätzlich
haben sich mit Frau Elpi Schober und Frau Yvonne Wetsch zwei Mitbürgerinnen
bereit erklärt, als Integrationsbeauftragte
für die Gemeinde zu wirken. Sie bilden damit die Schnittstelle zwischen der
Gemeinde und den Anliegen und Interessen der ausländischen Mitbürger. Über 580
Mitbürger aus 45 Ländern der Welt leben mittlerweile bei uns in Dietenhofen. 22
Flüchtlingskindern besuchen die Kindergärten, 33 Flüchtlingskinder besuchen die
Grund- und Mittelschule. Diese Situation stellt für Erzieher und Lehrer eine
große Herausforderung dar.
Frau Ute
Würflein und Herr Jürgen Scheiderer nehmen das Amt der Seniorenbeauftragten wahr. Der demografische Wandel ist auch in
unserer Gemeinde zu verspüren. Es ist deshalb wichtig, sich zunehmend mit den
Erfordernissen, die diese Entwicklung mit sich bringt auseinanderzusetzen.
Dabei spielt die Barrierefreiheit, auch in den kommunalen Einrichtungen, eine
wichtige Rolle. Zahlreiche Vorschläge wurden dazu bereits erarbeitet und werden
im Verlauf des nächsten Jahres weiter diskutiert werden. Zum Aufbau einer
Nachbarschaftshilfe, wie sie bereits in anderen Gemeinden praktiziert wird,
haben erste Überlegungen stattgefunden.
Erstmals
hat sich im Frühjahr ein Jugendbeirat um die Jugendbeauftragte Tine Woska gebildet, der sich mit Fragen und
Wünschen unserer jüngeren Mitbürger beschäftigt. Zahlreiche Aktivitäten wurden
aus diesem Kreis heraus entwickelt.
Die medizinische Versorgung ist bei uns
nach wie vor gut. Ich danke den Arztpraxen mit Dr. Schorndanner, Herrn Scherk,
Frau Lampe sowie Herrn Lehmann und den Zahnarztpraxen mit Dr. Zöllner und Dr.
Göttlein für ihr Wirken. Ebenso bedanke ich mich bei dem Team der Marktapotheke
für die Sicherstellung der Versorgung unserer Bevölkerung.
Der Verein
Flüchtlingshilfe „Miteinander e. V.“ bietet in den Räumen des ehemaligen
Feuerwehrhauses mittlerweile wieder einen „Secondhandladen“ an, wie er
vergleichbar in der Vergangenheit im Bauhof betrieben wurde. Die dort
abgegebenen Kleidungsstücke werden für einen symbolischen Betrag verkauft. Das
Angebot gilt nicht nur für Flüchtlinge, sondern jedermann ist herzlich
willkommen. Die Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte dem Amtsblatt.
Unsere Homepage ist das ideale Instrument zur
inhaltlichen Kommunikation und zur Darstellung der Gemeinde. Schauen Sie doch
mal vorbei. Wir berichten über aktuelle Geschehnisse und bieten Informationen
möglichst zeitnah an.
Die kommunale Allianz „KOMM,A“ trifft sich
regelmäßig, um verschiedene Themenbereiche zu besprechen. Dabei ist das gut
nachbarschaftliche Verhältnis zu den Nachbargemeinden besonders hervorzuheben.
Neben den Themen Schule, Verkehr, Netztrassen und Breitbandausbau haben wir uns
auch mit dem sog. „ländlichen Entwicklungskonzept“(ILEK) beschäftigt. Ein
Zusammenschluss mit der kommunalen Allianz LiSa (Lichtenau und Sachsen wird in
den nächsten Wochen vollzogen.
Trotz
umfangreicher Investitionen ist die finanzielle
Situation der Gemeinde weiterhin gut. Seit August ist die Gemeinde
schuldenfrei. Nachdem der Schulverband schon seit letztem Jahr schuldenfrei
ist, haben wir damit ein lang ersehntes Ziel erreicht. Allen Verantwortlichen,
die in den letzten Jahren mit Umsicht und Gespür für das Notwendige agiert
haben, sei gedankt. Die Rücklagen der Gemeinde werden durch die
Sanierungsmaßnahme an der Schulturnhalle auf ca. 5 Mio. Euro abschmelzen.
Zusätzliche 1,6 Mio. Euro werden in die Kinderkrippe investiert und aus der
Rücklage finanziert. Nachdem im Jahr 2014 die Rekord-Kreisumlage von 4,4 Mio.
Euro an den Landkreis Ansbach abgeführt werden musste, rechnen wir für das Jahr
2016 mit ca. 3 Mio. Euro Kreisumlage.
Die
Partnerschaften mit unseren Partnergemeinden
Flavignac, Gresten und Zschorlau entwickeln sich weiter gut. Reisegruppen
aus Dietenhofen waren im Laufe des Jahres 2015 in allen Partnergemeinden. Im
April besuchten wir die beeindruckenden Passionsspiele in Zschorlau, an
Pfingsten waren wir zu Besuch in Flavignac und im September konnten wir zum
wiederholten Mal die Gastfreundschaft in Gresten beim Proviantwandertag
erleben.
Ende
November waren wir schließlich wieder zum alljährlichen Weihnachtsmarkt in
Flavignac. Ich danke allen Helfern, Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die sich im
Jahr 2015 für diese Partnerschaften eingesetzt haben. Ende November waren wir
schließlich wieder zum alljährlichen Weihnachtsmarkt in Flavignac. Ich danke
allen Helfern, Mitbürgerinnen und Mitbürgern die sich im Jahr 2015 für diese
Partnerschaften eingesetzt haben.
Nach über
30 Jahren intensiver Unterstützung der Partnerschaft mit Flavignac, zuletzt als
Präsidentin des Partnerschaftskomitees,
hat sich Frau Maria Schreiner nun in das zweite Glied zurückgezogen und den
Stab an Frau Gaby Huber weitergereicht. Frau Huber wird als neue Präsidentin
des Partnerschaftskomitees die Aufgabe übernehmen. Sie hat bereits gute
Kontakte zu den Freunden in Flavignac entwickelt. Wir danken Frau Schreiner und
wünschen Frau Huber ein gutes Gelingen
Besonders
danke ich unserem Altbürgermeister Heinz
Henninger und seiner Frau Maria für den Einsatz und die Kontaktpflege in
unsere Partnergemeinden.
Ein
arbeitsreiches Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Abschließend können wir zum
Jahresende in Bezug auf unsere Gemeinde zufrieden zurückblicken. Ein
engagierter und diskussionsfreudiger Gemeinderat nimmt wichtige Themen auf. Ich
bin als Ihr 1. Bürgermeister in meiner Aufgabe mit großer Freude für die
Belange der Bürgerinnen und Bürger in unserer Heimatgemeinde tätig. Die
Infrastruktureinrichtungen sind zukunftsfähig und die Freizeiteinrichtungen
machen Dietenhofen zu einem attraktiven Wohnort. Unsere Geschäfte und Firmen
bieten ein reiches Angebot und der Erhalt und der Ausbau des Wirtschaftsstandortes
Dietenhofen ist für mich besonders wichtig.
Ich danke
dem 2. Bürgermeister Walter Vogel und der 3. Bürgermeisterin Emmi Hein für ihr
Engagement, ebenso den Gemeinderäten, Ortssprechern und Ortssprecherinnen und
allen bei der Gemeinde Beschäftigten. Ebenso verdient die ehrenamtliche Arbeit,
die in unseren zahlreichen Vereinen von Mitgliedern und Vorständen geleistet
wird, Dank und Anerkennung.
Wir können
mit Zuversicht in das neue Jahr gehen.